Zur Problematik der Viersener Kurve

Der Rat der Stadt Viersen diskutiert im Arbeitskreis „Viersener Kurve“ intensiv, wie man die Viersener Kurve verhindern kann. Die CDU hat jetzt in einer Art Boykottmaßnahme vorgeschlagen, den Bereich entsprechend intensiv zu bebauen, um so eine Realisierung der Viersener Kurve zu verhindern. Wer wird schon das Risiko auf sich nehmen und dort bauen, wenn er befürchten muss, dass trotzdem die Viersener Kurve kommt?? Dies geht – wenn überhaupt – auch nur außerhalb des Bereiches der Bahnplantrasse, die sich im Besitz der Deutschen Bahn befindet.
Natürlich ist die Realisierung der Viersener Kurve mit möglicher zusätzlicher Lärmbelästigung für Anwohner im Rahser verbunden. Aber ein solcher Ausbau wird nur nach den geltenden Umweltschutzbedingungen erfolgen.
Viele Anwohner in Viersen haben auch durch diverse Bauprojekte eine Zunahme von Lärm und Schadstoffemissionen in ihrem Umfeld in Kauf nehmen müssen. Dort wurde von Seiten der Politik argumentiert, dass man sich aus egoistischen Gründen nicht dem Wohle der Allgemeinheit entgegenstellen solle. Gilt dieser Grundsatz bei der Viersener Kurve nicht?
Welche Vorteile für die Allgemeinheit bringt die Realisierung der Viersener Kurve? Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist mit erheblichen Reduzierungen von umweltschädlichen Emissionen verbunden. Damit ist die Schiene der Verkehrsweg der Zukunft, dem sich Politik nicht in den Weg stellen sollte.
Weiterhin werden ohne die Viersener Kurve viele Anwohner im Bereich Bachstraße und Donker Weg durch die Rangierarbeiten von Güterzügen während der Nacht erheblich in ihrer Nachtruhe gestört. Wenn die Viersener Kurve realisiert wird fallen diese Rangiertätigkeiten fort, da die Züge direkt Richtung Duisburg fahren können. Es gibt also auch Gewinner, wenn die Viersener Kurve realisiert wird.
Die Haltung der Viersener Politik zur Viersener Kurve ist das typische Verhalten nach dem St. Florians Prinzip, das sonst in vergleichbaren Fällen von der Politik immer gerügt wird.
Kann es sein, dass einige Politiker im betroffenen Bereich zu Hause sind und hier ihren Einfluss geltend machen?? Es hat zumindest den Anschein.
Weitere Informationen zur Bedeutung der Viersener Kurve für die Wirtschaft enthält folgende Seite:
https://de.wikipedia.org/…/Bahnstrecke_Viersen%E2%80%93Venlo
Die folgenden Fotos wurden im Bereich südlich einer „Viersener Kurve“ aufgenommen. Dort ist fast ausschließlich Gewerbebebauung.
Nördlich der „Viersener Kurve“ befindet sich die Anne-Frank-Gesamtschule und Wohnbebauung an der Rahser Straße, die sich beide bereits jetzt durch die Strecken nach Venlo und nach Krefeld im Lärmbereich der Bahn befinden. In allen Bereichen der jetzt vorhandenen Gleisführungen ist Lärmschutz vorhanden.
Hingegen fehlt im Bereich Bachstraße und Donker Weg jeglicher Lärmschutz. Hier wurde vielmehr vorhandener Lärmschutz (durch die nicht genutzte Bahndammbreite) beim Neubau der Unterführung bei gleichzeitiger Reduzierung der Bahndammbreite erheblich reduziert. Trotz Hinweis dieses Missstandes blieb eine Reaktion oder Aktivität der Politik für diesen Bereich aus, weil dadurch die Viersener Kurve ins Gespräch gekommen wäre.

Gewerbegebäude an der Bahnstrecke nach Krefeld (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“)

Gewerbegebäude an der Bahnstrecke nach Krefeld (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“)

Gewerbegelände an der Bahnstrecke nach Krefeld (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“)

Zug Richtung Krefeld im Bereich südlich einer Viersener Kurve

Gewerbegebäude an der Bahnstrecke nach Dülken (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“)

Zug Richtung Dülken, südlich einer möglichen Viersener Kurve

Gewerbegebäude an der Bahnstrecke nach Dülken (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“)Gewerbegebäude an der Bahnstrecke nach Dülken (südlich einer möglichen „Viersener Kurve“) Unterführung Rahser Straße mit Lärmschutz

Unterführung zur Rahser Straße mit Lärmschutz