Es war schon recht seltsam, welcher Beschluss zum Bahnhofsvorplatz heute Abend im STEP gefasst wurde. Obwohl der Bürgermeister die Denkmalwürdigkeit von der Denkmalbehörde prüfen lassen will, wurde bereits ein Beschluss gefasst, dass ein Stufenkonzept fortgesetzt werden soll. Dieses Stufenkonzept schließt den Erhalt eines möglichen denkmalwürdigen Vorplatzes aus. Der Bürgermeister hat ja auch in seinem Vortrag Bilder des Bahnhofsvorplatzes aus den Jahren 1920, 1938 und um 1960 gezeigt, die alle eine leicht andere Gestaltung aufzeigten. Darauf aufbauend lieferte der Bürgermeister bereits die Argumente, dass es sich wohl kaum um einen denkmalwürdigen Platz handeln könne. Daraus ist klar zu erkennen: Politik und Verwaltung sind mal wieder gegen den Erhalt eines Denkmals. Dabei ist Viersen über viele Jahrzehnte mit dem jetzigen Vorplatz gut gefahren. Nur weil es wieder einmal Fördergelder vom VRR gibt, muss umgestaltet werden.
Die im STEP vertretenen Parteien sprachen in nie gekannter Häufigkeit von Bürgerbeteiligung, allerdings erst wenn Beschlüsse gefasst worden sind. Dann ist dies keine Beteiligung der Bürger, sondern eine hoheitliche Information wie zu Kaisers Zeiten.
Die Einstellung des Bürgermeisters zu Natur und Umwelt wurde ja bereits beim OBI klar erkennbar, als er die Einsetzung der Alleenbäume in das Alleenkataster an der Kölnischen Straße monierte mit der Feststellung: Da könne man auch drei Grashalme in Reihe als Allee bezeichnen.
Die Bäume an der Kölnischen Straße sind 40 Jahre alt und wohl kaum mit Grashalmen zu vergleichen. Im ersten Bauantrag waren diese Bäume als „Straßenbegleitgrün“ eingestuft. Derzeit versteht die Stadt Viersen unter Straßenbegleitgrün jene Hecken und Sträucher, die gerodet wurden um angeblich Pflegekosten zu sparen. Dass für Hecken und Sträucher Steuergelder und Anliegergebühren vor Jahren investiert wurden, interessiert dabei nicht.
Der Bund der Steuerzahler empfiehlt daher der Verwaltung in Viersen ein öffentliches Baumfällkataster wie in Bochum: