Bahnhofsvorplatz: Infoabend am 18. August

„Die Stadt Viersen lädt ein zu einer Bürgerinformationsveranstaltung, bei der die aktuellen Planungen für den Bereich des Bahnhofsvorplatzes Viersen vorgestellt werden. Die öffentliche Veranstaltung findet statt am Montag, 18. August 2014, um 19 Uhr im Ernst-Klusen-Saal der Festhalle am Hermann-Hülser-Platz.

Die Stadt hatte in der Bürgerinformationsveranstaltung im April 2014 angekündigt, die Planungen zu überarbeiten. Das ist geschehen, die neuen Planungen sollen jetzt öffentlich vorgestellt werden. Das Landesamt für Denkmalschutz im Rheinland wurde intensiv einbezogen, die neuen Planungen sind mit dem Amt abgestimmt.

Die neue Planung verbindet die funktionalen Ziele wie Barrierefreiheit, Fahrradabstellplätze und Verbesserung der Umsteigebeziehung Bahn/Bus mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. Der Ernst-Klusen-Saal ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, an den Haltestellen Gereonsplatz und Hauptstraße verkehren zahlreiche Buslinien. Parkmöglichkeiten bestehen auf dem Hermann-Hülser-Platz unmittelbar vor der Festhalle, wegen der aktuellen Baumaßnahme stehen dort zurzeit nicht alle Plätze zur Verfügung.“

Dies ist die Ankündigung der Stadtverwaltung. Warten wir ab und informieren uns über die Fakten.

Gefährliche Gestaltung des Radweges an der Freiheitsstrasse

Der durch den Neubau des IER auf die Freiheitsstrasse verlegte Radweg stellt eine erheblich Gefährdung für die Radfahrer dar. Insbesondere an der Ausfahrt vom BIO Markt ist die Radwegführung so, dass die Radfahrer auf die ausfahrenden PKW zufahren.
Der ausfahrende Verkehr vom BIO Markt sollte zumindest auf diese Gefahrenstelle aufmerksam gemacht werden:
Vorsicht Radweg kreuzt!
Die Stadtverwaltung wurde informiert.
Die Radwege sind erforderlich, damit die Radwege vom IER nicht ins Leere laufen. Da die Stadt die Freiheitsstrasse an Strassen NRW abgibt, muss das Ganze komplett gemacht werden. Das ist der Grund weshalb jetzt schnell noch ein paar Radwege installiert wurden. Scheint alles mit heißer Nadel gestrickt worden zu sein.

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Warum werden die Pläne erst jetzt bekannt?

Die Bekanntmachung dieser Maßnahme erfolgte im Amtsblatt der Bezirksregierung kurz nach der Wahl. Da eine Veröffentlichung im Amtsblatt erst nach Abschluß ausführlicher Beratungen erfolgt, war die Angelegenheit einem aufmerksamen Politiker lange vor der Kommunalwahl bekannt. Was wird uns nach der Wahl noch alles vorgesetzt?
http://www.brd.nrw.de/wirueberuns/Amtsblatt/2014/Amtsblatt-Nr_22.pdf

Überflutungspläne der Bezirksregierung – RP vom 06.08.2014

Die Rheinische Post meldet heute, dass die Bezirksregierung der ausufernden Bebauung und Versiegelung von Freiflächen in Viersen bei der Ausweisung von Überflutungsgebieten Rechnung getragen hat. CDU Politiker, die diesem Treiben ihre Stimme gegeben haben, wollen jetzt, dass die Anwohner Einsprüche einlegen. Welch ein Hohn. Zuerst alle Warnungen der BIVH bezüglich der Versiegelung bei der Genehmigung des Baumarktes an der Kölnischen Straße zurückweisen und GEHEIM abstimmen, um sich den Regressforderungen von § 43 GO NRW zu entziehen und jetzt sollen die Bürger diese Suppe auslöffeln??
Warum sollen die Viersener Bürger einem pensionierten Baudezernenten, der am Grenzweg wohnt, hier aus den Folgen verfehlter Bauplanung helfen?
Nicht gegen die realistischen Planungen der Bezirksregierung sollten die Bürger Einsprüche einlegen, sie hätten besser bei den Kommunalwahlen andere Politiker wählen sollen. Die BIVH hat es empfohlen.
Jegliche weitere Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen sollte deshalb in Viersen entsprechend dem Baugesetzbuch unterbleiben. Nur so können wir uns schützen, nicht durch Einsprüche gegen die Pläne der Bezirksregierung. Die bilden nur die Realität ab.
Warum werden diese Pläne wohl erst nach der Kommunalwahl bekannt?
RP-2014-08-06

Die SPD und die Bürgerbeteiligung – RP vom 02.08.2014

Zum Thema Gereonsplatz äußern sich heute Vertreter der SPD in der RP und behaupten, dass in vielen Workshops Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Ich kann mich sehr gut an ein solches Treffen im Südstadtbüro erinnern. Dort erteilte Frau Bieler (CDU) einem Bürger Redeverbot, da er nicht zu den Teilnehmern des Workshops gehörte. Eine weitere Bürgerinformation im Hinterhof des Musikgeschäftes am Gereonsplatz eskalierte dann zu einer Pogromstimmung. Auf die Kritik der BUND Vorsitzenden am Konzept zur Änderung des Gereonsplatzes wurde der BUND Vorsitzenden geraten, dass Sie doch Viersen verlassen solle, wenn ihr das politische Handeln hier nicht gefällt. Ich kommentierte diese Äußerung mit der Bemerkung, dass die Zeit von 1933 bis 1945 doch eigentlich schon lange beendet sein sollte und verließ diese „Bürgerinformation“.

Keiner der anwesenden Kommunalpolitiker erteilte dieser Pogromäußerung eine Rüge, sondern einige quittierten diese Äußerung mit Grinsen. Ist dies die Bürgerbeteiligung, von der jetzt die SPD spricht?

Im Antrag der Stadt Viersen zur Förderung dieser Maßnahme ist von der „Kneipen Meile“ am Gereonsplatz die Rede, die verbessert werden soll. Wenn die Gastronomen am Gereonsplatz eine bessere Atmosphäre erhalten sollen, dann muss man doch wohl auch deren Wünsche mit einbeziehen. Ich habe mit den Pächtern gesprochen. Sie waren nicht informiert oder stehen der Umgestaltung kritisch bis ablehnend gegenüber. Die „Bürgerbeteiligung“ nach Viersener Art ist ja hinlänglich bekannt. Es werden nur die Bürger angesprochen, von denen bekannt ist, dass sie das diskutierte Projekt befürworten. An der Bürgerbeteiligung haben wohl nur die Hauseigentümer teilgenommen (Berücksichtigung von Partikularinteressen durch Wertsteigerung der Immobilien??), nicht aber die Pächter, die es in erster Linie betrifft. Wann und wo wurden alle Bürger hierzu zu einem Gespräch geladen, bevor nicht bereits Entscheidungen gefällt worden waren???

In einem Gespräch mit Herrn Mengel von der Stadtplanung im Juli 2014 hat dieser eingestanden, dass nicht alle Bürger mit dem Konzept einverstanden waren. Aber man könne es ja nicht allen recht machen.

Die letzte Umgestaltung wurde vor 28 Jahren eingeweiht. Wenn jede Stadt es sich leistet, bereits nach 28 Jahren ihre Planung über den Haufen zu werfen, dann ist es kein Wunder, wenn diese Städte finanziell ruiniert sind. Mit Nachhaltigkeit hat solches Handeln nichts zu tun. Der Anteil von 20 % ( 100.000 Euro), den die Stadt selber finanzieren muss, wäre wohl wesentlich besser angelegt im Bereich der Jugendarbeit.
RP-2014-08-02

BUND und BIVH zum Gereonsplatz – RP vom 29.07.2014

Die Rheinische Post berichtet über die Recherchen von BUND und BIVH zur Umgestaltung des Gereonsplatzes. Für die Verlagerung der Gereonsstrasse von links nach rechts soll der Steuerzahler eine halbe Million Euro bezahlen. Der Sinn dieser Maßnahme wird in Frage gestellt und als Steuerverschwendung angesehen. Zumal die Mehrheit der Pächter zur Umgestaltung von der Stadt nicht befragt wurde.
Zumindest einer der Gastronomen war zum Zeitpunkt der Diskussion noch gar nicht als Pächter tätig. Er wird durch das neue Konzept erhebliche Nachteile erleiden.

RP-2014-07-29

Und eine weitere Meldung von der Interessengemeinschaft

Die Immobilien-Zeitung berichtete in dieser Woche (17.07.) über einen Tengelmannverkauf von zehn Logistikimmobilien, von welchem auch Viersen betroffen zu sein scheint. Die Objekte haben eine Mietfläche von insgesamt 425.000 qm. Bei einem Gesamtvolumen von mehr als 200 Mio. Euro bezieht sich die Immobilien-Zeitung auf das Branchenblatt. Hiernach befinden sich unter den Immobilien fünf ehemalige Plus-Lager in Kerpen, Hamm, Berlin, Bottrop und Tuningen. Weiter seien in dem Paket zwei Logistikstandorte in Nieder-Olm sowie Lager in Viersen und Ottendorf bei Dresden enthalten. Der Verkauf erfolgt über die Immobiliengesellschaft TREI Real Estate, die auch zum Tengelmann-Konzern gehört. Ziel ist es, bis zu Jahresende einen Käufer für die Immobilien zu finden. Welches Gebäude genau in Viersen verkauft werden soll und was aus den Mitarbeitern wird, dazu wurden bisher keine Angaben gemacht.

Dazu gab es folgende Kommentare:

Interessengemeinschaft Viersener Unternehmer Abzuwarten ist, ob das Gebäude mit dem alten Bürogebäude zusammen verkauft wird.

Viersen-Stadtmagazin ja, obwohl das Logistikzentrum wesentlich interessanter zu sein scheint

Frank Schliffke „Wesentlich interessanter“ ist eine *sehr* höfliche Formulierung.

Bedauerlicherweise ist die Asbesthütte auf dem Lichtenberg noch weit davon entfernt, 100 Jahre alt zu sein, so dass nicht einmal der sonst übliche Verdächtige für von der Aura der Hoffnungslosigkeit umgebene Immobilien hier im Wege des Ein-Euro-Shoppings zu einer Übernahme der Altlast zu bewegen wäre.

Nach meiner unmaßgeblichen privaten Ansicht dürfte es nur zwei Chancen geben, das Ding zu vermarkten: entweder als zu schluckende Kröte in einem Paket mit attraktiven anderen Elementen — oder in abgerissenem, pardon: rückgebautem Zustand.

Interessengemeinschaft Viersener Unternehmer meldet:

Aktuelles aus der Wirtschaft: Die Viersener kaufen ein bei Obi, das ist nicht von der Hand zu weisen und die Frequentierung scheint gut, der Käufer zufrieden zu sein, doch es gibt auch andere Stimmen, denn nicht nur in Viersen regt sich immer noch der Widerstand, auch in Wirtschaftskreisen wird momentan über ein Zitat des Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub diskutiert … „Der Chef der Tengelmann-Gruppe zeigt sich gelassen angesichts des angespannten Verhältnisses mit Russland. Aus den derzeit 22 Baumärkten der Tochtergesellschaft Obi könnten in den kommenden Jahren „50 oder auch 100 werden“, so Karl-Erivan Haub in einem Interview mit der „Welt“. Es sei gut, dass vielfältige Handelsbeziehungen zu Russland bestünden. „Einen Nachbarn, den man kennt und mit dem man ab und zu einen Kaffee trinkt, den zeigt man nicht gleich an, wenn mal der Baum über den Zaun kracht‘.“ Quelle: Handelsblatt.com/Welt.de

Vorwort in der August Ausgabe von Viersen aktuell

Das Vorwort in der August Ausgabe von „Viersen aktuell“ zeigt erneut, wie in Viersen Stadtplanung gemacht wird. Bürgermeister Thönnessen zum Bodeewes-Gelände:
„Dass ein namhafter Investor an dieser Stelle zehn Millionen Euro in die Hand nimmt, ist mehr als nur ein Anhaltspunkt dafür, dass wir mit unseren Planungen auf dem richtigen Weg sind.“
Herr Thönnessen, dies ist nur ein Beweis, dass der Investor mit einer guten Rendite rechnet. Da aber die Kaufkraft nicht wächst, wird anderen Geschäftsinhabern etwas weggenommen. Dies könnte zu einer weiteren Schließung von Geschäften in der schönen Dülkener Fußgängerzone führen.
Die BIVH wünscht sich, dass der BM recht hat. Leider haben die Ansiedlungen von Kaufland und auf dem Gierlingsgelände die Dülkener Altstadt negativ beeinflusst. Ob eine fußläufige Anbindung an die Altstadt hier zu einer Belebung führen wird, wird die Zukunft zeigen.
Nach der Bürgermeisterwahl am 13. September 2015 endet die Amtszeit von Herrn Thönnessen spätestens am 20. Oktober 2015.
Was werden uns die max. 450 Tage noch alles bringen?
http://www.kommunen-in-nrw.de/mitgliederbereich/mitteilungen/detailansicht/dokument/wahltermine-buergermeisterwahlen.html?cHash=d9bd2c3ad1abb6ca91e24d56f0ccbeed