Die Stadtverwaltung versucht in einem „Interview“ mit dem Leiter der städtischen Betriebe die Kritik an den ausufernden Baumfällungen zu entkräften.
Das Argument, dass die ausufernden Baumfällungen zur Versorgung der Hackschnitzelfeuerungen benötigt werden, wird als unzutreffend bezeichnet.
Eine Bilanz in Form des Hackschnitzelbedarfs der vier Feuerungen und der durch Rückschnitte produzierten Menge an Hackschnitzeln wird natürlich nicht ausgeführt. Dann würde ja offenbar werden, dass abgeholzt wird zur Versorgung der Hackschnitzelfeuerungen.
Im Energiebericht 2013 der Stadt Viersen heißt es:
Die Stadt Viersen betreibt seit mehreren Jahren vier Hackschnitzelfeuerungsanlagen mit einer thermischen Leistung von jeweils rund 200 kW. Die benötigten Brennstoffe werden zu großen Anteilen durch die städtischen Betriebe aus den eigenen Grünflächen gewonnen, aufbereitet und bedarfsgerecht in Form von Holzhackschnitzeln zur Verfügung gestellt.
Auch hier werden keine konkreten Zahlen genannt. Wenn aber die Versorgung aus den eigenen Grünflächen nur zu großen Anteilen erfolgt, muss angenommen werden, dass entweder Hackschnitzel zugekauft werden oder Hackschnitzel aus Holz gewonnen wird, das nicht als Rückschnittsmaßnahme bezeichnet werden kann.
Der Zukauf von Hackschnitzeln würde aufgrund hoher Preise auf dem Niveau von Öl oder Gas die Wirtschaftlichkeit der Anlagen schnell in Frage stellen. Deshalb bleibt solange keine konkreten Zahlen genannt werden weiterhin der Verdacht, dass übermäßig viel geholzt wird, um die Anlagen mit Brennstoff zu versorgen.
Wenn die Verwaltung diesen Verdacht ausräumen möchte, soll sie doch endlich Fakten in Form von Zahlen in die Diskussion eintragen. Allgemeine Beschönigungsreden bewirken nur das Gegenteil.
https://www.viersen.de/de/mitteilung/baeume-narzissen-und-mehr/