Kleine Nachlese zur Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung

Die Tagesordnungspunkte 4 bis 11 wurden mit Berichten des Wirtschaftsförderers Herrn Thomas Küppers zu den Themen Ergebnisse und Planungen der Wirtschaftsförderung, des Immobilienmanagement, der Arbeitsmarktsituation, Kooperation Schule-Wirtschaft, Existenzgründerberatung und anderen gefüllt.
Insbesondere zum Thema Ergebnisse musste sich Herr Küppers einigen Fragen zu der Tragfähigkeit seiner Zahlen zur Schaffung von Arbeitsplätzen stellen. Herr Küppers behauptete, dass die Zahlen der geschaffenen Arbeitsplätze in der Anlage 2 auf vollwertigen Arbeitsplätzen beruhen. Die Zahl von 247 Arbeitsplätzen in 2013, die gemäß Planung mit 100 Arbeitsplätzen für das Logistikzentrum von AKZO Nobel und 75 Arbeitsplätzen für den Baumarkt an der Kölnischen Straße kalkuliert wurden, sollen alles vollwertige Arbeitsplätze sein.
Dabei wurde für das Logistikzentrum noch nicht ein Arbeitsplatz eröffnet und der Standort an der Sittarder Straße geschlossen. Ob die Zahl von 75 Arbeitsplätzen für den Baumarkt bei den vielen 450 EURO Jobs wirklich realistisch ist, erscheint zumindest zweifelhaft, insbesondere unter Berücksichtigung des Wegfalls der Praktiker Arbeitsplätze ergibt sich schnell das vorhergesagte Nullsummenspiel.
Irgendwie hatte der Zuhörer den Eindruck, dass hier kein objektives Bild der echten Schaffung von Arbeitsplätzen erstellt wurde.
Und zur Frage des CUBE musste Herr Küppers eingestehen, dass es bis zu einer Belegungsquote von 70 % noch dauern wird.
Die Anträge von FürVIE und den Grünen wollten eine klare Aussage zu den Planungsaktivitäten am Floriansplatz, um den Süchtelner Bürgern endlich Klarheit zu verschaffen. Zur Abstimmung dieser Anträge kam es nicht, da der Vorschlag der Verwaltung eine „Perspektivplanung“ für den Floriansplatz und die Süchtelner Höhen vorsah. Ohne klares Konzept für eine solche Perspektivplanung stimmten CDU und SPD für diesen Vorschlag der Verwaltung. Dafür sollen 50.000 EURO verbraten werden. Verbraten deshalb, weil für eine derartige Summe wohl kaum ein tragfähiges Konzept für beide Problemfälle erarbeitet werden kann, wohl aber ein Alibipapier, das von den Ratsmitgliedern später abgenickt werden kann und die Verantwortlichkeit dann an anderer Stelle liegt.
Eigentlich sollten doch die Karnevalssitzungen ihren Abschluss gefunden haben, aber ich empfand dies als eine fatale Mischung aus Rosenmontag und Aschermittwoch.
Am Donnerstag geht das Trauerspiel um die Süchtelner Probleme im STEP weiter. 18 Uhr Sitzungssaal im Forum.