Kein weiterer Kiesabbau in Lüttelforst

Der Extra-Tipp am Sonntag berichtete erneut über die Situation zum Kiesabbau in Lüttelforst. Besonders unverständlich wird eine solche Genehmigung, wenn man die zunehmende Verwendung von Kies und Schotter zur „Gestaltung“ deutscher Vorgärten berücksichtigt. Der ökologische Wert von Schottervorgärten ist gleich Null. Für diese Vorgärten muss beim Kiesabbau auch noch wertvolle landwirtschaftlich genutzte Fläche zerstört werden.
Wenn die Genehmigung zum Kiesabbau in Lüttelforst nicht geändert wird, ist die Ausrufung des Klimanotstandes durch den Kreis eine leere Worthülse.
Völlig unverständlich bleibt, warum Kies und Schotter, die wertvolle und immer knapper werdende Rohstoffe darstellen, für die „Gestaltung“ von deutschen Vorgärten noch immer genutzt werden dürfen. Dies wird nicht nur durch Privateigentümer praktiziert, sondern auch durch gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften, auf die kommunale Verwaltungen Einfluss nehmen könnten.
Dabei wird die Arbeitsersparnis für Vorgartenpflege schon innerhalb weniger Jahre in Mehrarbeit umgekehrt. Laub und Staub bilden in kurzer Zeit eine Humusschicht auf der die Natur sich diese Flächen zurückerobert. Den Kies oder Schotter dann zu säubern, stellt wesentlich mehr Arbeit dar als die Pflege einer Grünfläche. Hoffentlich wird sich das Problem aufgrund der Kosten für die immer teurer werdenden Rohstoffe Kies und Schotter langfristig von allein lösen.