Erstaunliches tut sich bei der CDU:
„…es zeigt sich wieder einmal, dass die Einbindung der Bürger durchaus sinnvoll ist. Dies sollte der Verwaltungsspitze durchaus zu denken geben, denn die Bürgerversammlung wurde erst nach politischen(m) und öffentlichen(m) Druck angesetzt.“
Na, liebe CDU, da habt ihr ein wenig geschummelt. Es war vor allem der öffentliche Druck von Seiten des Heimatvereins, des BUND Viersen und auch der BIVH, die die Bürgerbeteiligung erbracht hat. Nur wäre es kostengünstiger gewesen, die Öffentlichkeit viel früher einzubinden, so wie die BIVH dies in ihrem Forderungskatalog aufgezeigt hat.
Noch nicht gelesen – steht alles auf unseren Webseiten – wer lesen kann ist eben noch immer klar im Vorteil!
Hier der Text der CDU Viersen:
Im Rahmen des Baus des IER wird auch der Bahnhofvorplatz neu gestaltet. Hierzu stellte die Stadtplanung auf einer Bürgerversammlung einen Planentwurf vor: Der Bahnhof als Verknüpfung von Bahn-, Bus-, Fahrrad- und Autoverkehr steht im Vordergrund. Auf der Südseite soll die Busanbindung optimiert werden, entlang der Gerhard-Hauptmann-Straße soll ein Fahrradweg entstehen, sowie Fahrradboxen und -ständer aufgestellt werden. Eine Verbreiterung der Gehwegfläche vor dem Gebäude ist zum einen für die Fußgänger eine Erleichterung und bringt zum anderen das Gebäude selber zur Geltung; die fußläufige Anbindung an die Innenstadt wurde ebenfalls berücksichtigt. Kurzzeitparkplätze und Taxiplätze sind ebenfalls auf der Südseite geplant, Dauerparkplätze entstehen auf der Nordseite.
Funktional ist dieser Entwurf durchaus ansprechend und berücksichtigt alle Anforderungen, die in den letzten 70 Jahren seit Gestaltung des Platzes hinzugekommen sind. Allerdings bedingt der Entwurf auch, dass die jetzige zentrale Parkanlage entfiele. Hier hat der Verein für Heimatpflege unter seinem Vorsitzenden Herrn Dr. Pauly mit seiner Kritik angesetzt: Der Denkmalcharakter des Platzes sei nicht berücksichtigt worden. Die Verwaltung setzte sich daraufhin mit dem rheinischen Amt für Denkmalpflege in Verbindung; dieses betätigte inzwischen, dass der Platz zum Denkmalbereich „Bahnhof“ zu zählen ist.
Was bedeutet das jetzt für den Bahnhof? Auf der Bürgerversammlung gab es Stimmen, die die volle Funktionalität in den Vordergrund stellen wollen, aber auch die, die das Denkmal unverändert erhalten wollen. Es stimmt, dass in den 70er Jahren den deutschen Innenstädten unter dem Dogma der Funktionalität städtebauliche Grausamkeiten angetan worden sind, allerdings ist der Entwurf der Verwaltung davon meilenweit in die richtige Richtung entfernt. Aber alleine der Fahrradweg entlang der Straße würde schon die Fläche des Parks angreifen. Nichts desto trotz ist es nach Meinung der CDU durchaus eine Überlegung wert, wie man die Funktion mit dem Denkmalschutz zusammenbringt (und damit ein Alleinstellungsmerkmal für den Viersener Bahnhof schafft). Die Zeit hierfür ist da. Hierauf einigte sich auch die Bürgerversammlung und unsere Stadtplangen unter Herrn Kral versprach, sich dieser Sache anzunehmen.
Das Thema wird uns auch noch im Sommer beschäftigen, allerdings muss bis Herbst eine Entscheidung fallen, damit die Umsetzung nicht gefährdet wird. Denn hieran besteht auchg kein Zweifel: Es besteht Handlungsbedarf. Es wird dann aber mindestens zwei Entwürfe geben und die Anregungen aus der Bürgerversammlung können mit einfließen.
Die CDU ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und es zeigt sich wieder einmal, dass die Einbindung der Bürger durchaus sinnvoll ist. Dies sollte der Verwaltungsspitze durchaus zu denken geben, denn die Bürgerversammlung wurde erst nach politischen und öffentlichen Druck angesetzt.