Im Neujahrsinterview der Rheinischen Post beklagte der Bürgermeister, dass die Anwohner um den geplanten OBI Baumarkt nach dem Motto agieren: „Unser Dorf soll schöner werden“.
Dabei vergisst Herr Thönnessen, dass durch den Bau des OBI Baumarktes außer den Problemen mit Lärm und ungeklärter Fragen der Entwässerung (Hochwasserproblematik durch Versickerung) eine kalte Enteignung der Hausbesitzer (Wertverlust der Eigenheime) durch den Zubau eines OBI Baumarktes erfolgt, ganz nach dem alten SED Motto zur Schaffung der LPGs (Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften) „Vom Ich zum Wir“ oder von der Sozialdemokratie zur kommunistischen Enteignung.
Und die kalte Enteignung wird bei den „egoistischen“ Hausbesitzern nicht halt machen. Bei einer Zentralität von 150 % im Sektor Gartenmarkt werden einige Gartenbaubetriebe, denen der lange Winter bereits jetzt Existenzprobleme schafft, den Konkurrenzdruck durch den OBI nicht überleben. Die Eigentümer werden dies wohl überleben, die Arbeitnehmer in noch einigermaßen sozialverträglichen Arbeitsverhältnissen aber kaum. Aber die können dann bei OBI einen 400 EURO Job antreten. Das Wir entscheidet – Nein danke!
Wo bitte Herr Thönnessen ist der Mehrwert für die Allgemeinheit durch den Bau eines OBI Baumarktes? Arbeitsplätze – Fehlanzeige durch Vernichtung bestehender Arbeitsplätze. Gewerbesteuereinnahmen – Fehlanzeige, OBI schreibt die Investitionen ab und zahlt keine Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuereinnahmen werden sogar sinken, wenn andere Gewerbetreibende aus dem Sektor Gartenbau und Gartenmärkte schließen müssen. Die Politik will diesen Sektor dem freien Spiel der Kräfte überlassen? Derartige Spielereien bringen in einem gut funktionierenden Bereich nur Probleme und auch der Verbraucher wird dies zu spüren bekommen.