Stellungnahme der BIVH zur aktuellen Situation zum Praktiker Baumarkt

Liebe Mitbürger,
derzeit herrscht eine große Aufgeregtheit um die mögliche Insolvenz von Praktiker. Ob dies auch den Praktiker Baumarkt an der Kanalstraße betreffen wird, bleibt abzuwarten. Eine Umwandlung in einen Max Bahr Markt ist im Gespräch.
Das Szenario ist schon lange bekannt und wurde auch im Gespräch der BIVH mit dem Bürgermeister am 07.08.2012 thematisiert. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass ein Leerstand an der Kanalstraße kein Problem darstellt, da er dafür Sorge tragen wolle, dass dann REAL in den Rathausmarkt zieht, damit dieser Standort beseitigt wird. Dies ist kein Aprilscherz, sondern die Planungsrealität unseres Bürgermeisters.
Von der SPD erhielt die BIVH ohne Kommentar gleich zwei Empfehlungen zu Artikeln aus dem Internet zu Praktiker. Da dies kommentarlos von Herrn Alfons Görgemanns übersandt wurde, geht die BIVH davon aus, dass die SPD sprachlos ist. Es wäre bestimmt besser gewesen, die SPD hätte die Gesprächsangebote der BIVH angenommen. Ob die SPD auch an die vor der Arbeitslosigkeit stehenden Arbeitnehmer denkt (20.000 bei Praktiker laut Meldung RP vom heutigen Tag)? An einer möglichen Insolvenz sind insbesondere die den Wettbewerb verzerrenden Unterstützungen von multinationalen Konzernen wie OBI schuld und wie sie durch die Stadt Viersen praktiziert werden. Wenn Praktiker in die Insolvenz geht, hat die Stadt Viersen ihren Beitrag dazu geleistet. Wirklich toll!
Einmal in der Abhängigkeit eines multinationalen Konzerns übernimmt der dann die Stadtplanung und macht was er will. Standortauswahl nach den Regeln des Baugesetzbuches? Wozu denn so etwas. Der will an die Kölnische Straße und alle müssen spuren und wenn erforderlich wird auch an den Bestimmungen gedreht.
Droht eine Unterversorgung im Bereich Baumarktartikel, wenn Praktiker verschwinden sollte und OBI nicht kommt? Natürlich nicht. Der Einzelhandel in Viersen würde belebt werden und der bemängelte Service im Baumarktbereich könnte durch Serviceleistungen im Fachhandel kompensiert werden. Weiterhin hätte der Viersener Bürger die Möglichkeit sich von dem Preisniveau des Fachhandels zu überzeugen. Erst kürzlich informierte die ARD über einen Vergleich von Baumärkten und Fachhandel. Qualität und Preis waren im Fachhandel entgegen der ortsüblichen Meinung besser.
Wir brauchen keinen OBI (es gibt auch ohne Praktiker und OBI genügend Schrauben und Nägel in Viersen zu kaufen, z.B. bei Neef) und schon gar nicht an der Kölnischen Straße. Erschrockene Mitbürger haben ihr Entsetzen über die riesigen Ausmessungen des OBI Baumarktes an der Kölnischen Straße nach Beginn der Erdarbeiten zum Ausdruck gebracht.
Und wenn schon einen Baumarkt, dann an der Kanalstraße! Nach Möglichkeit aber keinen OBI, denn deren Praktiken haben wir zur Genüge kennengelernt.