Zu der Diskussionsveranstaltung, die von der Rheinischen Post am Samstag, den 08. Mai 2013, vor ihrer Geschäftsstelle in der Rathausgasse veranstaltet wurde, kamen schätzungsweise 30 – 40 Bürger, die an der Entwicklung des Einzelhandels in Viersen interessiert waren.
Herr Mackes, CDU, nutzte die Gelegenheit, um mit dem Sprecher der Bürgerinitiative Viersen –Hamm ins Gespräch zu kommen und die seit einem Jahr nicht beantwortete Frage, wie die Politik „auf die Belange der umliegenden Wohnbebauung maximale Rücksicht“ nehmen will, zu beantworten.
Herr Mackes antwortete, dies könne der Sprecher der BIVH durch das Bauleitverfahren in Erfahrung bringen. Er schien als einer der politischen Initiatoren des geplanten OBI Baumarktes über Detailfragen der Hochwassergefährdung weder informiert noch interessiert zu sein. Der Sprecher der BIVH wies Herrn Mackes deshalb darauf hin, dass sich die Bürger eine derartige Arroganz und Abgehobenheit nicht länger gefallen lassen und der Zuspruch zu den Bürgerinitiativen in Süchteln und in Hamm immer stärker wird. Das Motto „Wahltag ist Zahltag“ schien ihm allerdings doch Angst zu machen, denn er antwortete, dass wir dann sehen könnten, wie wir die politischen Gremien in einem solchen Fall besetzen könnten.
Glaubt Herr Mackes wirklich, dass der jetzige politische „Klüngel“ in Viersen nicht zu ersetzen ist? Dieser „Klüngel“ muss und wird ersetzt werden, wenn die Bürger die Zeichen der Zeit zu nutzen wissen. Die BIVH konnte sich in Einzelgesprächen von der mangelnden Fachkompetenz einiger Ratsmitglieder überzeugen.
Zur Sache:
Für den geplanten OBI Baumarkt wird das vorhandene Niveau aufgeschüttet und größtenteils versiegelt. Die zunehmende Versiegelung bisher land- oder forstwirtschaftlich genutzter Flächen ist aber gerade eine der durch Fachleute anerkannten Ursachen für das Hochwasser in Ostdeutschland und Bayern. Die Anwohner in der Bachstrasse und Kreuelsstrasse, die teilweise auf historischem Grund bis zu 2 m tiefer liegen, können dann bei Starkregen sehen, wo sie bleiben. Die Rückhaltevorrichtungen eines geplanten OBI Baumarktes werden dann nicht ausreichen.
Die Versiegelung von Flächen ist keine höhere Gewalt, sondern das Resultat politischen Unvermögens und vorsätzliche Unterlassung von Hilfeleistung für die Bürger, die vertreten werden sollen.