Die Probleme bei der Errichtung neuer Windkraftanlagen zeigen deutlich, dass die Akzeptanz dieser Form der erneuerbaren Energieumwandlung bei breiten Kreisen der Bevölkerung immer stärker schwindet. Dies insbesondere, wenn Windkraftanlagen im Nahbereich der Kritiker errichtet werden sollen, da erhebliche Beeinträchtigungen (Schattenwurf, Infraschall, Zerstörung von Natur und Landschaftsbild) durch Bau und Betrieb derartiger Anlagen vorhanden sind.
Deutschland hat im Rahmen der als Energiewende bezeichneten Steuerung der Veränderung der Struktur der Energieumwandlung im Bereich der Stromerzeugung Argumenten, die ideologisch beheimatet sind, Vorrang vor technischer Machbarkeit und Vernunft gegeben.
Der weitere Ausbau der Windenergie an Land ist jetzt ins Stocken geraten, da aufgrund von Abstandsregelungen, Naturschutz und Sicherheitsauflagen des Flugverkehrs es immer schwieriger wird Flächen für den Bau von Windkraftanlagen zu erschließen.
Niedersachsens Umweltminister Lies (SPD) hat deshalb die Verringerung der Abstandsregeln und der Forderungen des Naturschutzes gefordert. Mehr dazu in einem Bericht des NDR unter:
https://www.ndr.de/…/Lies-ueber-Windenergie-Ohne-Impuls-dro…
Auch in unserer nächsten Nachbarschaft wird durch Urteile des OLG die Frage der Abstandsregelungen zu Gunsten der Errichtung von Windkraftanlagen ausgelegt.
Hierzu berichtet die Rheinische Post:
https://rp-online.de/…/die-windkraftplaene-der-gemeinde-nie…
Sowohl die Sicherstellung der Stromerzeugung ohne verstärkte Importe von Strom aus dem Ausland nach dem St. Florians Prinzip als auch der Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung scheinen sich in Deutschland zu einem immer größer werdenden Konflikt zu entwickeln. Dabei ist durch den Klimawandel dringend Handeln zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes erforderlich. Allgemein hört man vermehrt von Experten, dass alle Optionen der Energieumwandlung genutzt werden müssen. Allerdings wurde in Deutschland die Forschung im Bereich Kernenergie und Kohleverstromung bereits seit über 10 Jahren auf Null gefahren. Der Wissensstand im Bereich der Forschung und die industrielle Kapazität sind auf ein niedriges Niveau reduziert worden. Um diese Versäumnisse zu kompensieren wird sehr viel Zeit benötigt, die wir aber nicht haben. Jetzt rächt sich die einseitige Ausrichtung der Energieumwandlung auf Wind und Sonne.
Die Meinungshoheit grüner Energiepolitik lässt eine sachliche Diskussion zu diesem Thema schon lange nicht mehr zu. Grüne Ideologie hat in Deutschland Vorrang vor sachlicher Diskussion über Möglichkeiten der CO2 Vermeidung durch Kernkraft und CO2-freier Kohleverstromung, auf die weltweit andere Länder setzen. Die Fehler in der politischen Entscheidung wurden bereits in den 90ger Jahren getroffen, als zur Kohleverstromung reinen Abhitzekraftwerken der Vorzug gegenüber modernen Vergasungskraftwerken mit Gas-Dampfturbinentechnologie gegeben wurde.