Grüne Bodendecker statt grauer Kies oder Schotter

In den letzten Wochen berichtete die Rheinische Post mehrmals über die „Steingärten“. Die grauen Vorgärten mit Kies und Schotter haben ökologische Nachteile, da diese Flächen besonders stark aufheizen und diese Wärme nachts abstrahlen.

Nicht berichtet wird über ein weiteres Problem, das mit dem vermehrten Verbrauch von Kies und Schotter in Verbindung steht: es handelt sich bei Kies und Schotter um knappe Rohstoffe, die dringend für die Bauindustrie benötigt werden.

Im Kreis Viersen schreckt man auch nicht davor zurück, wie z.B. in Lüttelforst Konzessionen für den Kiesabbau in Landschaftsschutzgebieten zu erteilen. Wieviel von den dort abgebauten Mengen an Kies wandert dann in Vorgärten?

Dabei könnte eine begrünte Fläche so viel schöner aussehen, wie wir erst kürzlich über die Gestaltung der Straßenränder in der Gereonstraße gezeigt haben.

http://www.bi-viersen-hamm.de/so-schoen-ist-viersen/

Schon eine Bepflanzung mit Bodendeckern, wie auf den beigefügten Bildern gezeigt, kann eine pflegeleichte Begrünung bilden.

In vielen Städten beginnt man jedoch umzudenken und in Neubaugebieten begrünte Vorgärten zur Pflicht zu machen. Es wird auch über Anreize nachgedacht, bestehende „Steingärten“ zur Umwandlung in Grünflächen anzuregen.

Was geschieht hierzu in Viersen? Bisher nichts.

https://rp-online.de/nrw/panorama/nrw-kies-statt-blumen-staedte-gehen-gegen-steingaerten-vor_aid-44791655

 

So bitte nicht!

Die Stadt plant den letzten Freiraum im Bahnhofsbereich zu bebauen.
Der Bebauungsplan Nr. 180-4 ‚Brüsseler Allee/Bahnhofsplatz‘ liegt seit dem 01.08.2019 bis einschließlich 09.09.2019 zur Einsichtnahme im Rathaus an der Bahnhofstraße aus.
Nach Ansicht der BIVH sollte dieser Bereich für eine Erweiterung des Parkraumes im Bahnhofsbereich zur Verfügung gehalten werden. Der jetzige Bahnhofsparkplatz nördlich des Bahnhofs ist bereits jetzt voll ausgelastet.
Wo sollen die Nutzer des ÖPNV ihre Fahrzeuge abstellen, wenn die S 28 nach Düsseldorf realisiert wird? Es wird sehr viel über die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel diskutiert, insbesondere auch zur Reduzierung der CO2 Emissionen und hinsichtlich des Klimawandels. Wie will die Verwaltung den Wandel realisieren, wenn die elementaren Voraussetzungen dafür vernachlässigt werden? Sollen die Nutzer einer S 28 alle mit dem Fahrrad kommen, auch bei jedem Wetter?
Wenn auch Sie unsere Meinung teilen, dann erheben Sie bitte Einspruch gegen die geplante Bebauung.
Weitere Informationen zum Bebauungsplan unter:
https://www.viersen.de/de/projekte/bebauungsplan-nr.-180-4-bruesseler-allee-bahnhofsplatz-6043502/

Wohin mit dem „Wind-Müll“?

Kaum zu glauben, aber wahr! Trotz Umweltverträglichkeitsprüfung gibt es in Deutschland kein Konzept zur Entsorgung von 30.000 Windkraftanlagen, die in den nächsten Jahren zur Verschrottung anstehen.
Im Heute Journal wurde darüber berichtet. Die Entsorgung ist nicht unproblematisch, da die Rotorenblätter aus Verbundwerkstoffen bestehen, die man nicht einfach entsorgen kann. Und für die Verbrennung stehen nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.
Doch sehen Sie selbst:
https://www.zdf.de/…/heut…/wohin-mit-dem-wind-muell-100.html

 

Wie man sich die Welt schön rechnen kann…..

Die Rheinische Post berichtet heute über den Rückgang der Gülle Importe um fast ein Drittel innerhalb von 2 Jahren.

https://rp-online.de/nrw/staedte/viersen/deutlich-weniger-guelle-importe-im-kreis-viersen_aid-44409529

Unberücksichtigt bleibt dabei die Menge illegaler Gülle-Importe aus den Niederlanden. Auf Seite 49 der Nitrat Studie wird auf eine unbekannte Menge illegaler Gülle Importe hingewiesen.

https://kis.kreis-viersen.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZeDe5tP_3LUu8kH2mrW3STWjaodTZQvUsMOfMlPwktDS/1._Nitratstudie_Endbericht_Text.pdf

Zumindest theoretisch ist es möglich, dass die Menge illegaler Gülle Importe im gleichen Zeitraum gestiegen ist. Solange es keine zuverlässigen Kontrollen über die importierte Menge an Gülle aus den Niederlanden gibt, sind derartige Aussagen, wie von der Rheinischen Post verfasst, zumindest sehr zweifelhaft.

So schön ist Viersen

Heute möchten wir einmal zeigen, was Bürgerengagement schaffen kann. Anwohner der Gereonstraße haben die Randstreifen der Straße zu einer blühenden Pracht verwandelt. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag zur Verschönerung unserer Umwelt.

Kein weiterer Kiesabbau in Lüttelforst

Der Extra-Tipp am Sonntag berichtete erneut über die Situation zum Kiesabbau in Lüttelforst. Besonders unverständlich wird eine solche Genehmigung, wenn man die zunehmende Verwendung von Kies und Schotter zur „Gestaltung“ deutscher Vorgärten berücksichtigt. Der ökologische Wert von Schottervorgärten ist gleich Null. Für diese Vorgärten muss beim Kiesabbau auch noch wertvolle landwirtschaftlich genutzte Fläche zerstört werden.
Wenn die Genehmigung zum Kiesabbau in Lüttelforst nicht geändert wird, ist die Ausrufung des Klimanotstandes durch den Kreis eine leere Worthülse.
Völlig unverständlich bleibt, warum Kies und Schotter, die wertvolle und immer knapper werdende Rohstoffe darstellen, für die „Gestaltung“ von deutschen Vorgärten noch immer genutzt werden dürfen. Dies wird nicht nur durch Privateigentümer praktiziert, sondern auch durch gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften, auf die kommunale Verwaltungen Einfluss nehmen könnten.
Dabei wird die Arbeitsersparnis für Vorgartenpflege schon innerhalb weniger Jahre in Mehrarbeit umgekehrt. Laub und Staub bilden in kurzer Zeit eine Humusschicht auf der die Natur sich diese Flächen zurückerobert. Den Kies oder Schotter dann zu säubern, stellt wesentlich mehr Arbeit dar als die Pflege einer Grünfläche. Hoffentlich wird sich das Problem aufgrund der Kosten für die immer teurer werdenden Rohstoffe Kies und Schotter langfristig von allein lösen.

Leb wohl, lieber Wald!

So titelt heute der Extra Tipp am Sonntag und berichtet über die letzte BUKA Sitzung und die Äußerungen von Stadtförster Rainer Kammann zur Situation der Stadtbäume und des Stadtwaldes insbesondere auf den Süchtelner Höhen.
Bis Ende 2019 werden wohl 2.000 Nadelbäume und 500 Laubbäume dem Klimawandel zum Opfer fallen.
Die Grünen sind der Ansicht, dass die Gießaktion auf den Süchtelner Höhen das Bewusstsein der Bürger geschärft hat.

Unerwähnt bleiben leider die Fehlentscheidungen der letzten Jahre von Politik und Verwaltung bezüglich der Beseitigung des Straßenbegleitgrüns und der Abholzung vieler ausgewachsener und klimaschützender Bäume bei der Verschlimmbesserung des Gereonplatzes, des Umfeldes der Josefskirche, des innerstädtischen Erschließungsringes, des Bahnhofvorplatzes, des Alten Marktes in Dülken und anderer Baumaßnahmen.
Die Neupflanzungen befinden sich aufgrund der Trockenheit in einem bedauernswerten Zustand und bis deren Klimawirksamkeit voll zur Geltung kommen wird es noch Jahrzehnte dauern. Jetzt rächt sich die Gleichgültigkeit früherer Entscheidungen.
Ob sich bei zukünftigen Bauentscheidungen etwas ändern wird? Der Kreis hat ja den Klimanotstand ausgerufen. Werden diesem Notstand wirklich Taten folgen? Wir werden dies auch zukünftig kritisch hinterfragen.

 

Von drei Bäumen blieb nur diese Sumpfeiche stehen, ob wohl ausreichend Platz für alle drei Bäume war, die dort ursprünglich standen.
Gesunde Bäume am Alten Markt vor der Umgestaltung
Viel Grün vor der Josefskirche vor der Umgestaltung. Heute ist dort eine kahle Betonfläche.
Kann man unter diesen Vorzeichen von den Eigenheim besitzern erwarten, dass sie ihre Schottervorgärten beseitigen???
Diese Säulenpappel sollte krank sein. Nach Ansicht der BIVH musste sie dem Planungsstreben weichen.
Wer hat hier den Klimanotstand noch verstärkt – Politik und Verwaltung!!!

Was gedenkt der Kreis jetzt gegen die zu hohe Nitratbelastung im Grundwasser zu tun?


In einer Pressemeldung nimmt der Landrat dazu Stellung:
https://www.presse-service.de/public/Single.aspx?iid=1021091
Ob dies alles reicht, um die Situation zu verbessern? Wohl kaum. Denn die geplanten Projektstudie, mittels der die besonders belasteten Gebiete in Wasserschutzzonen umgewandelt werden sollen, wird die Mengen an Gülle die entsorgt werden müssen nicht reduzieren. Sie werden dann an anderer Stelle ausgebracht werden.
Was können wir alle tun, um das Problem zu entschärfen? Weniger Fleisch essen – dadurch sollte längerfristig die Fleischproduktion zurückgehen und damit auch der Anfall von Gülle.

Anti-Gülle-Plan im Kreis Viersen ist gescheitert

Die Rheinische Post berichtet über das Scheitern der Aktionen der Kreisverwaltung zur Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers im Kreis Viersen. In einem 5 Punkte Plan hatte die Kreisverwaltung die Umweltministerin NRW um mehr Kompetenzen gebeten, um die Mengen ausgebrachter Gülle und importierter Gülle besser kontrollieren zu können.
Die Umweltministerin NRW lehnte die Forderungen des Kreises fast alle ab. Die RP weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Ministerium nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Landwirtschaft zuständig ist und zeigt so einen Interessenkonflikt der Ministerin in dieser Frage auf.
Unerwähnt bleibt allerdings, dass der Kreistag nicht nur das Antwortschreiben der Ministerin diskutierte, sondern trotz der Ausrufung des Klimanotstandes in der gleichen Sitzung nur mit einem wachsweichen Beschluss auf das Schreiben der Ministerin reagierte.
Entschlossenheit sieht anders aus. Die Ausrufung des Klimanotstandes scheint leider nur Symbolpolitik zu sein.

https://rp-online.de/nrw/staedte/viersen/anti-guelle-plan-vom-kreis-viersen-ist-gescheitert_aid-42906419

 

 

Die Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche ist abgeschlossen.

Einige Bäume mussten allerdings dran glauben. Andere sehen recht mitgenommen aus. So der Baum auf dem ersten Bild auf der rechten Seite. Bis die neu gepflanzten Bäume die Klimawirksamkeit der gefällten Bäume erreichen, wird es noch viele Jahre dauern.
Solche Verschönerungsaktionen kann man machen, wenn man eine gut gefüllte Stadtkasse hat.
Heute Abend in der Ratssitzung werden wir jedoch erfahren, dass auch die Grundstückmarketingsgesellschaft Verluste gemacht hat.
Wenn so weitergewirtschaftet wird, steht bestimmt bald die nächste Steuererhöhung ins Haus.

Die große Betonfläche ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Sie ist auch ökologisch bedenklich.
Jetzt haben wir diese Betonfläche, die direkt in den Kanal entwässert. Jeder Bauherr eines Eigenheims wird angehalten möglichst viel vor Ort versickern zu lassen.
Erst gestern wurde im STEP bei mehreren Bebauungsplänen im Innenstadtbereich von Dülken ausdrücklich darauf hingewiesen, dass hier ehemalige Gewerbeflächen entsiegelt werden. Dafür schafft man Rasenflächen und pflanzt Bäume.

Warum gilt dies nicht für die Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche??

Außerdem entfallen jetzt viele Parkplätze für Eltern, die ihre Kinder in den benachbarten Kindergarten bringen, als auch für die Besucher der Grabeskirche. Bezahlen die Besucher noch nicht genug Geld für die Begräbnisplätze?

 

Der zweite Baum ist schon vertrocknet. Ob er überleben wird??
Viel Betonfläche – da freuen sich die Skateboard Artisten.