Eindrücke von der STEP Sitzung am 25.02.2014

Es war schon recht seltsam, welcher Beschluss zum Bahnhofsvorplatz heute Abend im STEP gefasst wurde. Obwohl der Bürgermeister die Denkmalwürdigkeit von der Denkmalbehörde prüfen lassen will, wurde bereits ein Beschluss gefasst, dass ein Stufenkonzept fortgesetzt werden soll. Dieses Stufenkonzept schließt den Erhalt eines möglichen denkmalwürdigen Vorplatzes aus. Der Bürgermeister hat ja auch in seinem Vortrag Bilder des Bahnhofsvorplatzes aus den Jahren 1920, 1938 und um 1960 gezeigt, die alle eine leicht andere Gestaltung aufzeigten. Darauf aufbauend lieferte der Bürgermeister bereits die Argumente, dass es sich wohl kaum um einen denkmalwürdigen Platz handeln könne. Daraus ist klar zu erkennen: Politik und Verwaltung sind mal wieder gegen den Erhalt eines Denkmals. Dabei ist Viersen über viele Jahrzehnte mit dem jetzigen Vorplatz gut gefahren. Nur weil es wieder einmal Fördergelder vom VRR gibt, muss umgestaltet werden.

Die im STEP vertretenen Parteien sprachen in nie gekannter Häufigkeit von Bürgerbeteiligung, allerdings erst wenn Beschlüsse gefasst worden sind. Dann ist dies keine Beteiligung der Bürger, sondern eine hoheitliche Information wie zu Kaisers Zeiten.

Die Einstellung des Bürgermeisters zu Natur und Umwelt wurde ja bereits beim OBI klar erkennbar, als er die Einsetzung der Alleenbäume in das Alleenkataster an der Kölnischen Straße monierte mit der Feststellung: Da könne man auch drei Grashalme in Reihe als Allee bezeichnen.

Die Bäume an der Kölnischen Straße sind 40 Jahre alt und wohl kaum mit Grashalmen zu vergleichen. Im ersten Bauantrag waren diese Bäume als „Straßenbegleitgrün“ eingestuft. Derzeit versteht die Stadt Viersen unter Straßenbegleitgrün jene Hecken und Sträucher, die gerodet wurden um angeblich Pflegekosten zu sparen. Dass für Hecken und Sträucher Steuergelder und Anliegergebühren vor Jahren investiert wurden, interessiert dabei nicht.

Der Bund der Steuerzahler empfiehlt daher der Verwaltung in Viersen ein öffentliches Baumfällkataster wie in Bochum:
Bund der Steuerzahler

So wird Viersen „Premium-Wohnstandort“ – RP vom 22.02.2014

Die Rheinische Post berichtet heute über das Viersener Handlungskonzept Wohnen.
Wie passt eigentlich die Beseitigung des Straßenbegleitgrüns zu einem „Premium-Wohnstandort“? Ein „Premium-Wohnstandort“ benötigt auch nutzbare Kindergärten und nicht solche, die direkt nach der Eröffnung geschlossenen werden müssen. War da die Bauaufsicht überfordert?
Irgendwie fühle ich mich von den kernigen Sprüchen unserer Politprominenz peinlich berührt. Merken unsere Vertreter denn gar nicht mehr, wie sehr sie neben der Spur stehen?
Wie sehen Sie diese Situation, teilen Sie uns hier Ihre Meinung mit.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/so-wird-viersen-premium-wohnstandort-aid-1.4055278

Bürgerbeteiligung nach Viersener Art – STEP Sitzung am 25.02.2014

Auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung sollen brisante Themen diskutiert und beschlossen werden. Allerdings sind auf der Seite der Stadt Viersen nur der Termin, nicht aber die Tagesordnung und die Themen vorhanden. Sollen da wieder einmal an den Bürgern vorbei grundlegende Beschlüsse gefasst werden?
Unter anderem steht zur Diskussion die Umwandlung des Bahnhofvorplatzes in eine Busstation mit Überdachung. So etwas kennen wir ja schon von Mönchengladbach. Dafür sollen dann auch noch mindestens 900.000 EURO kommunaler Steuergelder verbraten werden. Sollen hier schnell Beschlüsse gefasst werden, bevor das denkmalwürdige Ensemble unter Denkmalschutz gestellt wird?
Eine Teilnahme kann interessant werden. Deshalb am Dienstag, den 25.02.2014 um 18.00 Uhr ins Forum kommen.
Text aus der Sitzungsvorlage: „Die Einbindung der Bürgerschaft ist vorgesehen, sobald belastbare Kostenangaben und ein konkretisiertes Konzept vorliegen. Die Durchführung einer Bürgerinformation ist derzeit für Ende April 2014 anvisiert“ (Anm. Also mal wieder zu einem Zeitpunkt, wenn bereits erste Planungsmaßnahmen beschlossen wurden, damit mal wieder alles an den Bürgern vorbei entschieden werden kann).
Typisch Viersener Bürgerbeteiligung. Aber die Wahlen stehen vor der Tür, dann gibt es die Quittung für solches Vorgehen.
http://www.viersen.de/C12570EC00462C26/html/AB2990BA948C3DC8C1257C20003DE0AB?opendocument

Minister gibt Tipps für Stadtplanung – RP vom 19.02.2014

Der Vortrag von NRW Umweltminister Remmel ließ die Zuhörer klar erkennen, wie sehr von Politik und Stadtverwaltung gegen unsere Umwelt verstossen wird:
Versiegelung von bestem landwirtschaftlichen Boden für den Bau eines OBI Baumarktes,
„Umgestaltung“ des Straßenbegleitgrüns, die besser als Vernichtung des Straßenbegleitgrüns bezeichnet werden sollte,
unnötige Fällung diverser Bäume im Bereich des IER (Innerstädtischen Erschließungsringes) und an vielen anderen Stellen in Viersen.

Addiert man allein den Wert dieser zerstörten Umwelt auf, wird der schnelle EURO, der durch die Reduzierung von Pflegemaßnahmen gespart werden soll bei weitem überkompensiert. Wo waren die Verantwortlichen, als in der Schule Mathematik gelehrt wurde?
RP-2014-02-19

Die Vier aus Viersen und ihr Wahlspruch!

Versprochen – gebrochen!

Dies scheint der Wahlspruch der Viersener Kommunalpolitiker von CDU, SPD, FDP und FÜRVIE zu sein. Beim OBI haben wir die Versprechungen bereits kennengelernt. 9 Alternativen wurden „geprüft“ und letztlich hieß es, dass OBI nur den Standort Kölnische Straße akzeptiert. Nicht einmal auf dem eigenen Gelände der ehemaligen Hauptverwaltung wollte OBI bauen.

Wer macht in Viersen eigentlich die Stadtplanung?

Und mit dem Nettomarkt in Süchteln will man wohl auch so verfahren? Der Investor will nur an einen bestimmten Platz?? Die FDP hat bereits Investorenschutz angemahnt – ist ja auch die Partei der Besserverdiener!

Und damit die alte Oma ihre Büchse mit Erbschen und Möhrchen (Ausspruch vom BM) in angemessener Entfernung kaufen kann, muss man unbedingt nachgeben???

Wenn es bei der Kommunalwahl nicht einen erdrutschartigen Verlust für die Vier aus Viersen (CDU, SPD, FDP und FÜRVIE) geben wird, dann geht es immer so weiter.

Verschwendung von Steuermitteln für die Zerstörung von Denkmälern oder solchen, die es besser geworden wären. Kahlschläge beim Straßenbegleitgrün um Unterhaltskosten zu sparen.

Die Leserbriefschreiber zum Süchtelner Verbrauchermarkt haben die volle Unterstützung der Vereinigten Bürgerinitiativen Viersens und sie sollten die volle Unterstützung aller Viersener haben, denn schon morgen können auch Sie die Betroffenen der verfehlten Politik der Vier aus Viersen werden. Schließlich gehen unsere Stadtvertreter mit Informationen erst an die Öffentlichkeit, wenn ein Bürgerbegehren nicht mehr möglich ist. Wissen Sie wo die Vier aus Viersen demnächst zuschlagen? Und das nicht nur beim Straßenbegleitgrün vor Ihrer Haustür!!
RP-2014-02-14

Interview mit Brockes (FDP) – RP vom 29.01.2014

Heute äußerte sich auch Herr Brockes (FDP) in einem Interview mit der Rheinischen Post u.a. zum Thema Bürgerbeteiligung:
(Auszug aus dem RP Interview)
„Die stärkere Beteiligung der Bürger gerade auf kommunaler Ebene befürwortet auch Brockes. Sie müssten häufig (???) sehr viel früher über Vorhaben informiert und in Prozesse eingebunden werden. „Aber es gibt Grenzen. (Klar und die bestimmt Herr Brockes!) Die von Bürgern häufig reklamierte Verlässlichkeit muss auch für Investoren gelten.“ Wenn einmal mit Bürgerbeteiligung ein Beschluss gefasst sei, dann sollten nicht immer neue Einsprüche und Klagen eine Entwicklung behindern oder gar verhindern, fordert Brockes.“ (Will Herr Brockes hier geltendes Recht abschaffen???)

Investorenschutz vor Bürgerechte, das kennen wir (die BIVH) bereits jetzt zur Genüge. Das hatten wir doch schon beim OBI!

Die Bürgerbeteiligung von CDU, SPD und FDP kennen wir nun und sind gespannt, wann sich Herr Pertenbreiter von FÜR VIE zur Bürgerbeteiligung öffentlich äußert. 😆 😆 😆

Parteien fordern mehr Bürgerbeteiligung – RP vom 23.01.2014

In der Rheinischen Post erschien heute ein doch sehr sonderbarer Artikel. Ohne den Anlass und die dafür Verantwortlichen zu benennen wurde berichtet, dass CDU und SPD mehr Bürgerbeteiligung fordern.

Dem Leser stellt sich die Frage, von wem fordern sie dies? Von sich selbst? Dann wäre die Frage zu beantworten, warum sie dies nicht schon lange realisiert haben. Beim OBI haben sie mit Informationen so lange hinterm Berg gehalten, bis die juristischen Hürden in Form von Bürgerbegehren überwunden waren. Dann stellten sich Mackes, Zenses und Küppers vor die Presse und erklärten, dass alles unter Dach und Fach wäre. Denn sie wussten, dass die jetzt kommende Bürgerbeteiligung nur noch eine Farce werden würde. Eine große Anzahl Bürger, die uns Bürgerinitiativen unterstützen, haben schon lange die Nase voll von derartiger Bürgerbeteiligung. Jetzt wo die Wahlen vor der Tür stehen kommen irgendwelche (ja, welche denn?) von CDU und SPD und versprechen angeblich mehr Bürgerbeteiligung???

Es gehört schon eine Portion Heuchelei und Arroganz dazu, angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen, den Viersener Bürgerinnen und Bürgern in der üblichen, herablassenden und gönnerhaften Form eine nicht näher definierte Bürgerbeteiligung in Aussicht zu stellen.

Außerdem: Wie vereinbart sich dieses CDU/SPD -Sonderangebot mit der Realität in Viersen: Herr Plöckes (SPD) beschimpft vor kurzem – vom grünen Ausschussvorsitzenden nicht mal gerügt – die Bürgerinitiativen in aller Öffentlichkeit – und das unter dem Beifall auch der CDU.

Und die CDU macht Stadtplanung in Südstadt-Hinterzimmern und schiebt die Verwaltung vor, die Ergebnisse dieses Kuhhandels öffentlich verteidigen zu müssen? Ist das die Demokratie und die Bürgerbeteiligung, die man dort meint?

Besonders weltfremd (und typisch Provinzpolitik) sind dann die gemachten (selbstverständlich unverbindlichen) Angebote an die Bürger: Die Verwaltung solle (so die CDU) die Bürger in Zukunft einfach über die (Fehl-)Planungen besser informieren – das nennt sie dann salbungsvoll „Informationskultur!“ Und die SPD geht noch einen Schritt weiter. Sie will, dass der geschätzte Bürger seine Beschwerden in einen städtischen „Kummerkasten“ wirft – irgendwer aus der Verwaltung wird irgendwann schon mal darauf antworten. Sich selbst ziehen diese „Bürgerversteher“ aus beiden Parteien natürlich aus der Schusslinie. Die versprochene Bürgerbeteiligung soll nur von der Verwaltung praktiziert werden, denn man selbst will sich die Hände – wie immer – freihalten.

Für wie dumm halten diese Damen und Herrn aus CDU und SPD eigentlich die Viersener, dass wir auf solche plumpen Anbiederungen reinfallen – nur um ihnen bei der Kommunalwahl unsere Stimme zu geben?

RP-2014-01-23