Bebauungspläne liegen aus

Die Planungsunterlagen für die Bebauung „Brüsseler Allee/Güterstraße“ und „ehemaliges Süchtelner Höhenbad“ liegen ab Montag, dem 08. August 2016 im Rathaus Bahnhofstraße zur Einsicht und Stellungnahme durch die Bevölkerung aus.
Wer Bedenken oder Anregungen zu diesen Bebauungen hat, der hat jetzt die Möglichkeit diese in schriftlicher Form geltend zu machen.

https://www.viersen.de/de/mitteilung/plaene-liegen-aus-2016-08/
In die Mitteilung der Stadt Viersen hat sich ein Freudscher Fehler eingeschlichen, heißt es dort doch Baupleitpläne. Nomen est omen????
Bauleitplaene

Der Schreibfehler wurde heute (01.08.16) korrigiert. In diesem Zusammenhang wäre zu überlegen, ob nicht in Viersen die Bauleitpläne besser in Bauleidpläne umbenannt werden sollten, schließlich verursachen diese Pläne für die Bürger und insbesondere die Anlieger häufig viel Leid.

Kleine Nachlese zur Bürgerinformation zur Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche

Die Bürgerinformation zur Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche zeigte auf, dass die aus den wenigen Fragebögen entnommenen Meinungen keinesfalls als repräsentativ angesehen werden können. Es kam viel Kritik zum Ausdruck:

– Erhalt der alten Bäume als wichtige Träger des Mikroklimas
– Versiegelung einer großen Fläche
– Neuanlage der Parkplätze, die zu einer Verringerung der Anzahl der Parkplätze führt, trotz Fällung der Pyramidenpappel
– Einsatz von Steuergeldern zur Umgestaltung einer privaten Fläche (Fläche der Kirche)
– Gestaltung der Rampe
– Gestaltung der Parkplätze mit Wabensteinen

Frau Kamper versprach die Vorschläge zu prüfen und für den Erhalt der Bäume einen Gutachter einzusetzen. Die Vergabe an den Gutachter erfordert die Ausschreibung. Ob die Auswahl öffentlich zugänglich gemacht wird nach Informationsfreiheitsgesetz???

Öffentliche Fördergelder dürfen nur nach dem Grundsatz der Notwendigkeit vergeben werden. Hat die Kirche nicht bereits geplant mit eigenen Mitteln tätig zu werden? Wer öffentliche Gelder in Anspruch nimmt, muss sich derartige Nachfragen gefallen lassen und kann nicht sagen, dass dies die Öffentlichkeit nichts angeht (so geschehen in der Bürgerinformation).

Hier die Stellungnahme des Viersen-Stadtmagazin:

„Umgestaltung: Ja! – Mit Steuergeldern: Nein!“
Mehr contra als pro bei der Bürgerinformation zur Umgestaltung der Viersener Josefskirche, denn die private Fläche der Kirche soll mit Steuergeldern saniert werden

Um die Umgestaltung des Umfeldes ging es heute Abend im MMK-Haus. Viele Plätze waren leer geblieben. Ein Anwohner berichtete, dass einige nach der „bürokratisch wertvollen“ Umfrage im März der Stadt, bei nur 90 Rückläufer die Stadt erreicht hatten, bereits jetzt keine Lust mehr hätten sich zu beteiligen, ein anderer Anwohner bemängelte den extrem ungünstig gelegten Zeitpunkt in den Sommerferien.
Die Anwohner bemängelten vor allen Dingen die Parkplatzsituation, das ungepflegte Umfeld und die Aufenthaltsmöglichkeiten.
Das soll nun durch die Fördermöglichkeit des Projektes der sozialen Stadt abgeändert werden. Moment, Fördermöglichkeit? Also Steuergelder? Tuscheln und Kopfschütteln in der hinteren Reihe, denn schließlich soll die Umgestaltung der Fläche, die der Kirche gehört zu 80 % vom Land – von Geldern der Steuerzahler und nur zu 20 % von der Kirche selbst finanziert werden. Darin nicht enthalten sind die Kosten für neue Parkplätze. Gelder, die die Stadt dann aufbringen muss. „Eine Unverschämtheit“, sagte eine Bewohnerin der Südstadt nach der Veranstaltung. „Die Umgestaltung ist Geschmackssache, mir gefällt sie nicht, aber es ist eine Unverschämtheit, dass Stadt und Kirche meinen sie könnten unsere Steuergelder verschwenden für die Gestaltung einer privaten Fläche. Kann ich meinen Garten dann auch dort anmelden? Das ist ein Fall für den Bund der Steuerzahler!“

Der aktuelle Planungsentwurf zeigt eine „zurückhaltende, schlichte Gestaltung auf um der Kirche mehr Raum zu geben“, erklärt das Planungsteam der Verwaltung. „Kalt und grau“, übersetzt ein Besucher diese Aussage. Tatsächlich, die Planungen sind modern, glatte Platten, klare Linien, erneute Versiegelung entgegen der aktuellen Tendenzen im städtebaulichen Bereich. 2018 soll es losgehen und den Eingang zur Südstadt aufwerten. Selbst Mitglieder der Gemeinde stießen sich an der völlig überdimensionalen Rampe und an dem geplanten Bodenbelag, der die neu-gotische Kirche umfassen soll. „Bisherige Wünsche wurden nicht in der aktuellen Planung berücksichtigt“, sagt ein weiterer Besucher. Nur zaghaft kommen positive Meldungen zur Umgestaltung, der größere Teil der Zuhörer, den es heute zu der Bürgerversammlung getrieben hat, ist mit den Plänen unzufrieden. Das beginnt mit der Finanzierung, läuft weiter über die Gestaltung und endet mit der Tatsache, dass großgewachsene Bäume weichen müssen, weil sie jetzt für die Ideen der Architekten am falschen Platz stehen.

Streit um Rückschnitt von alten Bäumen – RP vom 27.07.2016

Die Rheinische Post veröffentlicht im Vorfeld der morgigen Bürgerinformationsveranstaltung zur Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche einen Artikel mit dem Titel „Streit um Rückschnitt von alten Bäumen“.

Der geneigte Leser dieser Zeitung ist es gewohnt, dass Grammatik und Rechtschreibung in dieser Zeitung nicht besonders gepflegt werden. Jetzt hat Frau Buschkamp mit diesem Artikel den Vogel abgeschossen. Die Zusammenhänge und Fakten werden im Artikel so miteinander vermischt, dass der Eindruck entstehen muss, dass die Forderungen von BUND und BIVH unberechtigt sind. Wesentliche Kritikpunkte wurden außer Betracht gelassen oder in einem falschen Zusammenhang gestellt.

Richtig ist, dass BUND und BIVH mit der Stadtverwaltung in mehreren Gesprächen versucht haben sich für den Erhalt von drei Linden und einer Pyramidenpappel einzusetzen. Im Rahmen dieser Gespräche kam es zu verbalen Entgleisungen eines Mitarbeiters der Stadtverwaltung für die sich Frau Kamper entschuldigt hat.

Besagter Mitarbeiter hat sich zwar als Nichtfachmann im Bezug auf Bäume vorgestellt, anschließend jedoch behauptet, dass der Stammbewuchs an drei Linden ein Krankheitsbild darstelle. Vom BUND wurde auf die Schutzfunktion solcher Stammaustriebe hingewiesen, womit der Baum sich vor zu starker Sonneneinstrahlung am Stamm schützt. Dies wurde von besagtem Mitarbeiter heftig bestritten. Wenige Tage nach dem Gespräch zeigten die Linden den im Foto dargestellten „Pflegezustand“.

Nach Darstellung von Frau Buschkamp sollen „die Äste so lang gewesen sein, dass sie bereits mit dem Gehölz verbunden waren“. Was diese Aussage bewirken soll ist unverständlich, Äste sind immer mit dem Gehölz verbunden. Andernfalls handelt es sich um Totholz, wenn keine Verbindung mehr besteht.

Der Rückschnitt des Stammbewuchses hat nichts mit möglicher Verkehrsgefährdung anderer Bäume zu tun.

Aussagen von Stadtsprecher Schliffke sind mit Vorsicht zu behandeln. Hat er nicht erst kürzlich behauptet, dass die Förderprogramme (MOF 3 zur Modernisierung von Bahnhöfen) nicht passen würden? Die BIVH hat festgestellt, dass diese Aussage nicht stimmt. Die BIVH glaubt auch nicht, dass der Stammauswuchs zur Beschwerde von Kindergarten-Eltern geführt hat. Die dünnen und kurzen Äste des Stammauswuchses der Linden stellen keine Verkehrsgefährdung dar.

Die „Pflegemaßnahme“ zur Beseitigung des Stammbewuchses stellt vielmehr eine starke unnötige Beschädigung einer Linde dar. Dies lässt starke Zweifel an der fachgerechten Baumpflege durch die Kirche aufkommen. Wer gewährleistet eigentlich die fachgerechte Pflege des Grüns nach der Umgestaltung? Sollen dafür unsere Steuergelder zur Verfügung gestellt werden?

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/streit-um-rueckschnitt-von-alten-baeumen-aid-1.6144704

Baumpflege02

Schlechte Wasserqualität in NRW – RP vom 26.07.2016

Die Rheinische Post berichtet heute über den Zustand des Wassers in NRW.
Während Trinkwasser und Badegewässer den Anforderungen entsprechen, lässt bei der Summe aller Gewässer und insbesondere auch beim Grundwasser die Qualität zu wünschen übrig.
Hauptursache für diese Beurteilung ist noch immer der hohe Gülleeintrag in die Böden durch die Landwirtschaft.
Wer mehr als den Eigenbedarf an Fleisch produziert, produziert entsprechend viel Gülle. Warum lassen wir außerdem noch Importe von Gülle aus dem Ausland zu???

http://www.rp-online.de/politik/schlechte-wasserqualitaet-in-nrw-aid-1.6142238

Gift und Guelle2

Bürgerinformation zur Umgestaltung des Umfeldes der Josefskirche – 28.07.2016 um 19 Uhr

Am 28. Juli 2016 findet um 19 Uhr im Maximilian-Kolbe-Haus, Josefstraße 13 eine Bürgerinformation zur Umgestaltung des Umfelds der Josefkirche statt.
BUND und BIVH haben in diversen Vorgesprächen Fragen an die Stadtverwaltung gestellt und den Erhalt von drei Linden und einer Pyramidenpappel gefordert.
Eine Beantwortung unserer Fragen erwarten wir zumindest zum Teil im Rahmen der Informationsveranstaltung.
Trotz Sommerferien und Start der Veranstaltung „Eier mit Speck“ hoffen wir auf eine rege Teilnahme. Leider ist nach Aussage der Stadtverwaltung eine Verlegung der Bürgerinformation auf einen späteren Zeitpunkt nicht möglich?
https://www.viersen.de/de/mitteilung/umfeld-josefskirche/

IMG_2863Diese drei Linden sollten erhalten bleiben.
Leider wurde erst kürzlich der Stammbewuchs
nicht fachgerecht entfernt und der
Stammbereich wurde nachhaltig geschädigt.

BaumpflegeStamm der Linde nach erfolgter
„Baumpflege“.

IMG_28642 Zypressen und 2 Birken sollen entfernt werden.

IMG_2865 IMG_2866Auch diese gesunde Pyramidenpappel soll gefällt werden,
damit dort Parkplätze angelegt werden können.
Was ist wichtiger für uns?
Sauerstoff oder Abgase?

Bauarbeiten in der Fußgängerzone – Stadt Spiegel vom 13.07.2016

Der Einsatz von BUND und BIVH zur Rettung der Platanen in der Fußgängerzone zeigt weitere Ergebnisse.
Wie bereits vor einem Jahr mit einem Repräsentanten der NEW besprochen, werden die Gasleitungen im Bereich Remigiusbrunnen und Bienenbrunnen jetzt so verlegt, dass die dortigen Platanen nicht beschädigt werden und die Wurzeln der Platanen die Leitungen nicht gefährden können.
Der Stadt Spiegel berichtet:
Stadtspiegel-2016-07-13

Reinigung des Personentunnels am Bahnhof Viersen

Heute hat die Deutsche Bahn ihr Versprechen gegenüber der BIVH eingelöst und die Decke des Personentunnels von loser Farbe befreien lassen. Die BIVH hatte dies Anfang Juli 2016 noch einmal angemahnt und festgestellt, dass sich die Zuständigkeiten geändert hatten. Deshalb war es zu der Verzögerung gekommen.
Gleichzeitig wurden auch ein paar Flecken entfernt.
Beim Gespräch mit dem Koordinator der Bahn für das Programm Modernisierungsoffensive wurde auch hinterfragt, warum Viersen nicht in der Modernisierungsoffensive berücksichtigt wurde. In der Liste der Aktivitäten findet sich z.B. unter Nr. 15 Wuppertal Vohwinkel „Sanierung der Personenunterführung“.
http://www.mbwsv.nrw.de/presse/pressemitteilungen/Archiv_2016/2016_02_17_MOF3/Anlage-PM-MOF-3-20160217.pdf
Entgegen der Pressemitteilung der Stadt Viersen passen die Programme schon, man hätte nur entsprechend bei der Bahn die Dringlichkeit betonen müssen.
Eine Sanierung des Personentunnels erfordert die Isolierung der Decke von außen. Dazu müssen die Gleise entfernt werden. Dies bedeutet einen hohen Kostenaufwand, der jetzt erst erfolgt, wenn am Gleisbereich Sanierungsarbeiten erforderlich werden.
Schön ist der Personentunnel noch immer nicht, aber besser als zuvor immerhin.

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