Fast 57 % der Wahlberechtigten in Viersen sind nicht zur Wahl gegangen. Was haben die Nichtwähler mit ihrer Wahlverweigerung erreicht? Nichts, aber auch gar nichts. Wie lange wird wohl die Scham bei den Politikern über die geringe Wahlbeteiligung anhalten, wenn sie überhaupt vorhanden ist? Die etablierten Parteien teilen sich den Kuchen in nur geringfügig veränderter Zusammensetzung wieder auf und machen weiter. Die Versprechen bezüglich Bürgerbeteiligung sind längst vergessen.
Eine echte Opposition stellen nur die Bürgerinitiativen dar. Die Grünen und die Linken haben mit insgesamt nur 9 Sitzen im Stadtrat keine Möglichkeit hier etwas zu ändern. Selbst die stärkste Partei, die CDU mit 43,79 % der abgegebenen Stimmen vertritt damit nur eine Minderheit von knapp 19 % der Viersener Bürgerinnen und Bürger, also nicht einmal jeden fünften Bürger. Die geringste Wahlbeteiligung zeigte übrigens der Wahlbezirk Viersen Unterrahser mit 34,32 %. Hier trat der Fraktionschef der SPD an und hat diesen Wahlkreis an die CDU verloren. Das kommt vielleicht auch davon, wenn man der BIVH das Gespräch verweigert, Herr Görgemanns.
Die BIVH setzt jetzt auf die Wahl des Bürgermeisters im nächsten Jahr. Schaun wir einmal wer alles antritt.