Zur Bürgerinformation waren ca. 150 bis 200 Anwohner und interessierte Mitbürger erschienen und nach den Vorträgen von Dr. Schrömbges, Frau Kamper und Herrn Becker (VAB) entspann sich eine lebhafte Diskussion über den Sinn dieser Bebauung. Immerhin soll eine wesentliche grüne Lunge im Stadtgebiet von Viersen mit zwei Wohnblöcken, verschiedenen Ein- und Mehrfamilienhäusern und einer Kindertagesstätte bebaut werden.
In die Wohnblöcke sollen auch kleinere Wohneinheiten für ältere Mitbürger und Alleinstehende integriert werden. Dazu wurde die Frage gestellt, wie die älteren Mitbürger den Weg aus der Stadt auf den Berg schaffen sollen, zumal es sich um Wohneinheiten mit sozialer Unterstützung handeln soll. Diese Frage blieb unbeantwortet.
Neben Fragen nach der Anzahl der Wohneinheiten und Parkplätze, sowie der ökologischen Situation wurde von Architekt Sommer die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Kita an der geplanten Stelle gestellt. Architekt Sommer schlug vor die Kita aus der Umklammerung durch drei Straßen zu lösen und in das Gelände des Abenteuerspielplatzes zu integrieren.
Die Frage vom BUND nach der Anzahl der zu fällenden Bäume wurde nicht konkret beantwortet, aber es seien sehr viele. Die Baudezernentin Frau Kamper beeilte sich auch festzustellen, dass auf Grund der innerstädtischen Genehmigungssituation die Stadt nicht verpflichtet sei hier einen ökologischen Ausgleich zu schaffen.
Der Sprecher der BIVH hinterfragte die Chancen, alternative Konzepte in die Planung einzubringen, da das Bauleitverfahren ja bereits einen konkreten Baubeginn nennt. Frau Kamper antwortet hier ausweichend und verwies auf die Offenlegung des Bebauungsplanes zur Einbringung von Vorschlägen, die dann bezüglich ihrer Bedeutung abgewogen werden. (Diese Abwägung ist in Viersen schon leidvoll bekannt, da sich eh nichts ändert). Herr Dr. Schrömbges beeilte sich auch festzustellen, dass der Zeitplan zur Eröffnung der Kita sehr eng gefasst ist. Daher erlaube ich mir auch aus der Erfahrung mit anderen Bauleitverfahren zu behaupten, dass in der wohlbekannten Viersener Art der vorgestellte Vorschlag so ausgeführt werden wird, wie er vorgestellt wurde. Sinnvolle Alternative werden keine Berücksichtigung finden.
Damit wird Viersen eine weitere Chance verpassen in dieses attraktive Gebiet ein Vorzeigeprojekt zu bauen, dass der Stadt wirklich den Schritt hin zu einem Premium Wohnstandort ermöglicht.
Insgesamt entstand der Eindruck, dass hier von Seiten der Stadt erneut eine Pflichtveranstaltung abgespult wurde. Echte Bürgerbeteiligung sieht ganz anders aus. Da werden Bürger nach ihren Vorstellungen und Ideen befragt und die besten davon werden auch umgesetzt.
Dr. Schrömbges während der Diskussion (in Bewegung, daher etwas unscharf).