„Dass Reuter nicht in Mackenstein expandiert, ist eine Art Super-Gau“ – RP vom 03.01.2017

Das neue Jahr beginnt, wie das alte Jahr aufgehört hat: mit Schönfärberei der Kommunalpolitiker. Herr Mackes bezeichnet in einem Interview mit der Rheinischen Post die Entscheidung der Fa. Reuter in Bedburg zu investieren als Super GAU für Viersen. Verwaltung und Teile der Politik hätten es nicht verstanden den Bürgern die Sorge vor einer solchen Ansiedlung zu nehmen. Er übersieht jedoch die Folgen einer in Viersen praktizierten Basta-Politik. Anders kann man die Politik der Bürgerbeteiligung bei derartigen Ansiedlungen nicht nennen. Eine solche Politik verzeichnet vielleicht kurzfristig Erfolge, rächt sich aber längerfristig, da sich große Teile der Bevölkerung, die von derartigen Ansiedlungsprojekten betroffen sind, nicht mehr ausreichend in ihren Rechten und berechtigten Interessen vertreten fühlen. Das öffentliche Interesse wird mit Einnahmen bei der Gewerbesteuer und Arbeitsplätzen dargestellt, wobei deren Realisierung recht zweifelhaft bleibt. Gleichzeitig wird alt eingesessenem Einzelhandel (den wahren Steuerzahlern) das Leben schwer gemacht. Bei der Art und Weise, wie in Viersen Bauprojekte „eingefädelt“ werden, fühlt man sich häufig an eine Politik erinnert nach dem Muster des Handelns von „Klein Fritzchen“. Hat Herr Mackes nicht selber auf seiner Webseite die „Großhandelsmeile an der Kölnischen Straße“ propagiert? Allein die benutzte Begrifflichkeit ist schon ein Witz und zeugt von mangelnder Sachkenntnis. Gemeint war wohl großflächiger Einzelhandel, damit den Einzelhändlern in der Fußgängerzone endlich das Geschäft kaputt gemacht wird. Der Regionalplan hat derartigen Projekten glücklicherweise einen Riegel vorgeschoben.
Im folgenden Artikel wird die BIVH aufzeigen, dass Verwaltung nicht einmal in der Lage ist, Fehler einzugestehen, sondern diese auch noch versucht schön zu reden. So werden die Grundlagen für ein fruchtbares Miteinander zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern mit den Füßen getreten. Und dann jammert der Beiratsvorsitzende über einen Super GAU, den er selber durch eine echte bürgernahe Politik hätte beeinflussen können. Das ist doch wirklich eine Lachnummer.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/dass-reuter-nicht-in-mackenstein-expandiert-ist-eine-art-super-gau-aid-1.6499669