Die BIVH engagiert sich seit Mitte 2012 für die Belange der Umwelt in und um Viersen.
Dabei standen Bauprojekte der privaten oder öffentlichen Hand oft im Mittelpunkt des Interesses.
Bedingt durch die neue Regionalplanung – der Baumarkt an der Kölnischen Straße war hoffentlich die letzte Bausünde mit Versiegelung von Ackerfläche im Außenbereich – wird es in Zukunft durch die Verdichtung der Bebauung zunehmend Konflikte im Innenbereich von Viersen geben.
War es bisher so, dass im Wesentlichen die direkt betroffenen Anwohner gegen die zunehmende Belästigung in ihrer Umwelt protestierten und die Mehrheit der Bürger froh war, dass sie nicht betroffen waren, so wird es zukünftig immer mehr Bürger betreffen, die sich mit derartigen Problemen werden auseinandersetzen müssen.
Leider kommt es zu wenig zu einer notwendigen Solidarisierung der Bürger um gegen Planungsfehler erfolgreich vorgehen zu können.
Welchen Erfolg die Solidarität der Bürger erreichen kann hat erst jüngst die Auseinandersetzung um den EDEKA Markt in Niederkrüchten gezeigt. Obwohl der Bürgerentscheid „unecht gescheitert“ ist (er hatte zwar eine Stimmenmehrheit, aber nicht die erforderlichen 20% der Wahlberechtigten erreicht) wurde in der entscheidenden Ratssitzung unter dem Eindruck dieser Entscheidung die Abstimmung gegen den EDEKA Markt am Elmpter Bach getroffen. Jetzt wird wohl am alternativen Standort an der Overhetfelder Straße gebaut werden.
Hier zeigt sich was Bürger erreichen können, wenn sie sich ausreichend solidarisieren.
Am 07. Januar 2016 wird um 19 Uhr im Ernst-Klusen-Saal der Festhalle, Hermann-Hülser-Platz 1 die Planung der Stadt Viersen zum Ausbau der Windenergie im Stadtgebiet von Viersen dargestellt und erläutert. Veranlasst wurde die entsprechende Potenzialstudie von NEW RE. NEW hat ein erhebliches Interesse am Ausbau der Windenergie, da mit dieser stark subventionierten Energiequelle viel Geld zu verdienen ist.
Derzeit soll zusätzlich zum Amener Feld nur ein weiteres Windvoranggebiet hinzugefügt werden: die Boisheimer Nette. Wird es dabei bleiben? Wenn der Druck der Landesregierung durch die Vorgaben des Ausbaus stärker wird, werden dann auch noch weitere Flächen hinzukommen, die jetzt erst einmal gestrichen wurden? Wird es bei den Abstandskriterien bleiben? Sind diese in Bezug auf Infraschall ausreichend? In Dänemark gibt es ein Moratorium zu dieser Frage und an Land werden zurzeit keine weiteren Anlagen genehmigt. Haben Sie schon gegen den LEP (Landesentwicklungsplan NRW) Stellung bezogen?
Bis zum 15. Januar 2016 haben Sie dazu noch Zeit: http://vernunftwende.de/lep%20nrw.htm
Ein weiteres Konfliktfeld wird der Ausbau der Bahnstrecken in und um Viersen sein. Um hier gegen unzureichenden Lärmschutz etwas ausrichten zu können, bedarf es des Protestes gegen zu viel Lärm, der auf uns zukommt. Die 2. Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung für den Pilot-Lärmaktionsplan ist wie vorgesehen am 15. Dezember 2015 zu Ende gegangen. http://www.eba.bund.de/…/Laermak…/laermaktionsplan_node.html
Sie haben sich beteiligt? Vielen Dank.
Wenn nicht, haben Sie auch kein Recht sich später über zu viel Bahnlärm zu beklagen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und hoffen Sie am 07. Januar 2016 in der Festhalle zu sehen.