#Kreis Viersen#
Anlass des Gespräches am 15. Februar 2018 zwischen der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) und dem Abfallbetrieb des Kreises Viersen (ABV) war das Schreiben der EGN an die Bürgerinitiative „Venete – so nicht!“ vom 10. Januar 2018, in dem die EGN eine Weiterführung des Vertrages zwischen dem ABV und der EGN zur Nutzung der Umladeanlage in Viersen-Süchteln über das Jahr 2024 hinaus als rechtlich möglich dargelegt hat.
Der ABV hat die Vergaberechtswidrigkeit einer Fortführung des Altvertrages über 2024 hinaus für alle zu entsorgenden Abfallmengen dargelegt. Dem konnte die EGN nichts entgegenhalten.
Im weiteren Gesprächsverlauf signalisierte die EGN zum ersten Mal die Bereitschaft, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten am Standort Viersen-Süchteln zu reduzieren und Teile der Anlage an den ABV zu verpachten. Ob dies technisch beziehungsweise rechtlich möglich und insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger wirtschaftlich genauso sinnvoll ist wie die Errichtung des WLZ in Kaldenkirchen, wird der ABV nach weiteren Gesprächen mit der EGN sagen können.
Die vom ABV bereits in der Vergangenheit gestellte Frage nach dem Verkauf der Anlage in Viersen-Süchteln wird von der EGN nach wie vor verneint.
Da der Ausgang der Gespräche ungewiss ist und der ABV die Entsorgungssicherheit gewährleisten muss, wird der ABV parallel zu den Gesprächen mit der EGN das Projekt „Wertstoff- und Logistikzentrum“ im Gewerbe- und Industriegebiet VeNeTe weiter verfolgen.
Hintergrund: Der ABV möchte im Gewerbegebiet VeNeTe in Nettetal-Kaldenkirchen eine Umladestation für Siedlungsabfälle errichten, um einen größeren Wettbewerb zu ermöglichen.
Wichtigstes Ziel ist es, dadurch die Abfallgebühren für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Viersen stabil zu halten.
(Pressemitteilung des Kreises Viersen)
Die BIVH hat die Pressestelle der EGN um Stellungnahme gebeten, da auf der Webseite der EGN zu diesem Thema nichts gefunden wurde.
Nach Ansicht der BIVH sollte alles getan werden um die Anzahl der Standorte, an denen Müll umgeschlagen oder behandelt wird, möglichst klein zu halten. Die Nutzung der Süchtelner Anlage als Umladestation wäre daher zu bevorzugen.