Geschichten aus Schilda Nr. 2 und 3

Schildbürgerstreich Nr. 2 + 3
2. Den Empfehlungen des Einzelhandelskonzeptes wird nicht gefolgt. Weshalb hat man für derartige Konzepte Geld ausgegeben, wenn man sich doch nicht danach richtet? (Auch die Meinung von Herrn Meies).
Für den seit 2004 geforderten Ausbau der L 29 (Verbindung Viersen nach Dülken) ist kein Geld vorhanden. Nicht einmal für eine Ampel an der unfallträchtigen Rampe zur Autobahn Richtung MG. Müssen hier erst Menschen sterben, bevor die Stadt handelt???

3. Warum fördert man den Investor Kaisers-Tengelmann, der Viersen mit der Verlegung der Hauptverwaltung im Stich gelassen hat? Wenn OBI plötzlich das Projekt an der Kölnischen Straße zurückzieht (aufgrund wirtschaftlicher Probleme), dann hat die Stadt viel Geld ausgegeben für nichts. Warum zahlt diese Planungen nicht der Investor?

Geschichten aus Schilda, der Stadt der Schildbürger

Neuste Nachrichten aus Schilda (Viersen) und den Schildbürgern (STEP):
Wie macht man aus einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche Allgemeinen Siedlungsbau (ASB)? Ganz einfach: Man beruft sich auf eine Planung, die 34 Jahre alt ist und unter den damaligen Gegebenheiten ASB vorsah. Dann wird aus einer Planung Realität. Die Fläche an der Kölnischen Straße ist plötzlich keine landwirtschaftlich genutzte Fläche mehr, sie ist jetzt ASB.
So geschehen in der letzten STEP Sitzung am 13. November 2012.
Dann werde ich unter Anwendung dieser wunderbaren Umwandlung auch keine Hundesteuer mehr zahlen müssen, denn ich habe mir ja schon immer eine Katze gewünscht! 😆

Nächste STEP – Sitzung

Am Dientag, den 13. November 2012, findet um 18 Uhr die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Planung statt. Sitzungssaal ist das Cambridgeshire-Zimmer.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Abstimmung zur 85. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Viersen. Hiermit sollen die Weichen gestellt werden für den Bau eines OBI Baumarktes an der Kölnischen Strasse.
Laut BauGB soll der Flächenverbrauch reduziert werden. Bei der Umsetzung zu dieser nachhaltigen Gesetzeslage haben die Kommunen immer eine Ausrede, warum der jeweilige Flächenverbrauch notwendig ist. Unser Bürgermeister erklärte auf der Infoveranstaltung Ende August 2012 sogar, dass ein Baumarkt so wichtig wäre wie ein Kreiskrankenhaus. Dafür erntete er heftigen Protest. Und Herr Mackes träumt an dieser Stelle von der Großhandelsmeile. Haben die Herren noch immer nicht von den Fehlern anderer Kommunen gelernt? Derartige Einkaufszentren töten die Geschäfte in der Innenstadt. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Die Anwesenheit der Viersener Bürger zur STEP -Sitzung am Dienstag kann die Betroffenheit der Viersener Bürger zum Ausdruck bringen. Kommen Sie zahlreich zu dieser Sitzung!
http://www.viersen.de/C12570EC00462C26/html/0C73783959EE3D3EC12579420031EB42?openDocument&nid1=27252&nid2=27252

Fragen der BIVH aus der Offenlegung

Warum heißt es in der Untersuchung zu allen anderen Standorten, daß der Investor dort nicht bauen möchte?
Gehts es hier nur nach den Vorstellungen des Investors?
Wie ist dies vereinbar mit dem Abwägungsgebot des BauGB § 1 (7)?
Dort heißt es:
(7) Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen.
Wo bleibt der Schutz der Bürger vor Lärm und Hochwasser?
Weshalb erfolgt ständig eine einseitige Bevorzugung des Investors? Welche Vorteile verspricht sich die Stadt Viersen über den kurzfristigen Gewinn beim Flächenverkauf? Welcher Art sind die engen Verbindungen, die im Bericht der Rheinischen Post vom 20.11.2009 bei der Verlegung der Hauptverwaltung nach Mülheim angesprochen wurden?
Diese Fragen wurden u.a. im Rahmen der Offenlegung der 85. Änderung des FNP der Stadt Viersen gestellt. Auf die Beantwortung und Weitergabe des Kommentars an die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung ist die BIVH gespannt.
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/nettetal/nachrichten/kaiser-s-verlaesst-viersen-1.701188

Aus dem Leitbild der Stadt Viersen

Wir wollen angesichts des Klimawandels mit unseren ökologischen Ressourcen verantwortungsbewusst, wirtschaftlich und nachhaltig umgehen.

Wenn die Stadt Viersen es wirklich ernst meint mit dem Leitbild, dann darf ein OBI Markt nicht an der Kölnischen Straße gebaut werden. Dieser Standort ist nicht nachhaltig. Es gibt Alternativen auch ohne Anwohner. Aber dort kann man nach Ansicht der Stadt nur Autohäuser bauen, aber keine Baumärkte.

Die Rigolen beim OBI Baumarkt in Düren

Wikipedia zum Thema Rigolen:
Rigolen zeichnen sich durch eine gute Rückhaltewirkung und bedingt durch ihre unterirdische Lage durch geringen Flächenbedarf aus. Sie bieten jedoch keine Wartungsmöglichkeit und unterliegen der Möglichkeit einer Verstopfung. Vor der Zuleitung in die Rigole sollte deshalb ein Sandfang (auch Feststoffsammler) eingebaut sein, um ein Ablagern von Schmutz, Steinen, Kies und ähnlichen Materialien in den Rigolenporen zu verhindern. Ein Eintrag würde langfristig zum Auffüllen der Rigole mit wasserundurchlässigem Material führen und dann keine ordnungsgemäße Regenwasserversickerung mehr bieten.

Die oberirdischen Rigolen beim OBI Baumarkt in Düren zeigen einen wenig gepflegten Zustand.