Extra-Tipp vom 30.12.2012 – Interview mit BM Thönnessen

Zum Ausklang des Jahres meldet sich Herr Thönnessen im Extra-Tipp in einem Interview zu Wort. Das Thema OBI nimmt dabei einen breiten Raum ein. Allerdings fragt sich die BIVH, wozu will der Bürgermeister mit den Bürgern zusammenarbeiten, wenn er nicht zuhören kann?

Der Aspekt der Verschandelung der Ortseinfahrt wird vom Bürgermeister in zynischer und unsachlicher Weise kommentiert mit „unser Dorf soll schöner werden“.

Mit einem OBI Baumarkt als Eingangspforte zu Viersen werden Sie, Herr Thönnessen, schwerlich Neubürger nach Viersen holen, zumal es hier nicht beim OBI Baumarkt bleiben wird. Entgegen ihren Zusagen soll hier ein Einkaufszentrum Viersen-Süd entstehen.

Herr Mackes wünscht sich hier ja die Großhandelsschiene (nachzulesen auf seiner Homepage). Und gegen die Stimmen der CDU (ohne Herrn Meies) können Sie, Herr Thönnessen, doch nichts erreichen.

Die zunehmende Lärmbelästigung in einem schon jetzt übermäßig belasteten Bereich und die Zunahme der Bedrohung durch Hochwasser sind doch weitere Probleme. Warum wird derzeit das Lärmgutachten erneuert? Und das Bodengutachten zur Frage der Versickerung lässt doch auch viele Fragen offen.

Warum betont der Hauptanteilseigner Karl-Erivan Haub immer wieder den Überschuss an Verkaufsfläche im Baumarktsektor? Sind das erste Anzeichen eines Rückzugs?

Wer will eigentlich den OBI Baumarkt? Nur die Politik? Woher nimmt der Bürgermeister die Information, dass eine Mehrheit der Bürger für den OBI Baumarkt ist? Eine Antwort hätte hierzu ein Bürgerbegehren liefern können. Dies wurde zum Schutz des Investors verhindert. Oder hatte der Bürgermeister Angst vor der Realität? Warum haben Sie in unserem Gespräch am 07. August 2012, das erst auf Initiative der BIVH zustande kam, Anweisung erteilt, dass die Möglichkeiten des Bürgerbegehrens beim Bauleitverfahren von Seiten der Stadt ausreichend zu berücksichtigen sind? Dies war wahrlich kein Ruhmesblatt von Bürgernähe!

Die Vorbereitungen zur Sanierung des Praktiker Marktes an der Kanalstraße in einen Max Bahr Markt laufen bereits. Der Praktiker Markt wurde schon von vielen Politikern totgesagt. Vielleicht wird aber der OBI Markt nicht lange überleben. Immerhin hat er ja schon einmal aufgeben müssen. War dies wirklich nur die Größe?

Woher nimmt die Stadt das Geld für den notwendigen Ausbau der Straßen rund um den OBI Baumarkt, wenn für den Bau einer Ampelanlage an der unfallträchtigen Auffahrt zur A 61 Richtung Koblenz kein Geld vorhanden ist? Herr Thönnessen, wo bleibt denn da die Zusammenarbeit mit den Bürgern? Müssen erst Unfalltote Sie zum Handeln zwingen?

 

Extra-Tipp-2012-12-30

Extra-Tipp vom 09.12.2012

Im Extra Tipp erschien die Meldung, dass die CDU weiterhin die Ansiedlung des OBI Marktes befürwortet, trotz der abweichenden Meinung von Herrn Meies. Und Herr Mackes meint, dass die Verwaltung das Projekt akribisch begleiten wird. Aber Herr Mackes, noch ist das Projekt doch noch nicht an Schmidt’s Backes vorbei. Aber derartige Aussagen kennen wir ja schon vom Februar dieses Jahres, da war auch schon alles unter Dach und Fach. Und Herr Mackes glaubt noch heute an zusätzliche Arbeitsplätze.

Es soll ja Menschen geben, die glauben noch an den Weihnachtsmann. Frohe Adventszeit wünscht die BIVH.

RP vom 24.11.2012 „Die Planung für den OBI Markt geht weiter“.

Die Rheinische Post widmet heute der STEP Sitzung vom 13.11.2012 einen Beitrag. Die kritischen Stimmen aus CDU, Grünen und Linken werden gewürdigt.
Auf der gleichen Sitzung wurde auch über einen notwendigen Ausbau der L 29 (Verbindung Viersen – Dülken) diskutiert. Selbst für eine sinnvolle Ampelanlage an der Auffahrt zur Autobahn Richtung Mönchengladbach (Unfallschwerpunkt) fehlt das Geld.
Das Geld wird gebraucht für Studien, wie das Einzelhandelskonzept, das anschließend keine Berücksichtigung findet.

Werbeanzeige von Kaisers-Tengelmann vom 17.10.2012 in der RP

Die Werbeanzeige der Firma Kaisers-Tengelmann vom 17.10.2012 in der Rheinischen Post entspricht nach Auskunft von Greenpeace nicht der Realität. In der Mitteilung von Greenpeace heißt es auf Nachfrage:
Greenpeace ist eine unabhängige Umweltschutzorganisation und akzeptiert keine Zuwendungen, Spenden oder Sponsoring-Gelder von Unternehmen oder staatlichen Stellen. Die Gespräche, die wir im Rahmen unserer Meeresarbeit führen, sind Gespräche, partiell auch intensive Gespräche – aber keine Kooperationen oder Allianzen. Letztere sind nur unter sehr engen Auflagen möglich (siehe beigefügte Richtlinie zur Zusammenarbeit mit Dritten & Fundraising Ethik). Derzeit hat Greenpeace keine Kooperation mit einem Wirtschaftsunternehmen, somit folglich auch keine mit Kaiser’s Tengelmann. Wir werden Kaiser’s Tengelmann auffordern, dieses in seiner zukünftigen Kommunikation zu berücksichtigen und Aussagen bzgl. einer Kooperation mit Greenpeace nicht mehr zu tätigen.

RP vom 31.10.2012 – Tengelmann im Arbeitskreis Baum

Die Meldungen und Werbeanzeigen in der Rheinischen Post zur Imageverbesserung von Tengelmann sind doch beachtlich. Jetzt ist Tengelmann Mitglied im Arbeitskreis Baum. Und warum will OBI (Tengelmann Hauptanteilseigner) dann an der Kölnischen Strasse den Flächenverbrauch unnötig in die Höhe schrauben und landwirtschaftlich genutzte Fläche vernichten?
Werbekampagnen können sich auch ins Gegenteil verkehren, wenn zu durchsichtig wird, wie der Werbende sich wirklich verhält.
Wer isst in Deutschland schon Froschschenkel und Schildkrötsuppe? Wirklich ein toller Beitrag zum Umweltschutz!

Die Welt vom 28.10.2012 „Praktiker-Angestellte verzichten auf Gehalt“

Eine Analyse der Situation bei Praktiker und dem Baumarktsektor allgemein ist in einem Artikel der Welt zu lesen. Wie sinnvoll ist in dieser Situation der Bau eines OBI Baumarktes an der Kölnischen Straße? Wann steht dort eine Bauruine?
Praktiker-Angestellte verzichten auf Gehalt. Die Prognose von Herrn Mackes (RP Interview vom 09.07.2012) über die Unsicherheit von Praktiker scheint verfrüht zu sein:
http://hd.welt.de/ausgabe_a/wirtschaft/article110328813/Praktiker-Angestellte-verzichten-auf-Gehalt.html

RP vom 17.10.2012 – Tengelmann-Gruppe in „Wirtschaft pro Klima“

Wenn es der Tengelmann-Gruppe und ihrem Geschäftsführer Herrn Haub wirklich so wichtig ist, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erfüllen (siehe Meldung in der RP vom 17.10.2012 aus Viersen), warum lässt man in Aachen beim OBI Baumarkt zu, dass der Investor die Baugenehmigung bricht und die Dachbegrünung nicht entsprechend den Planungen ausführt? Der Bruch der Baugenehmigung wurde mit einem Bußgeld in sechsstelliger Höhe geahndet und OBI muss 280 Bäume zusätzlich pflanzen! Dies ist ein wirklich tolles Engagement zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Bundesregierung. Und in Viersen plant man ja auch eine Dachbegrünung. Wie wird die wohl aussehen?

Warum lässt sich OBI die Märkte in Gießen und Aachen mit dem „Green Buildings Certificate“ der EU auszeichnen, das lediglich eine Energieeinsparung von 25 % fordert?
Warum nutzt OBI nicht das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB)? Hier werden mindestens 50 % Energieeinsparung erforderlich (Bronzestufe) und ab 80 % Energieeinsparung (Goldstufe) gehört man zu den Besten der Klimaschützer.
Auf der Informationsveranstaltung am 29.08.2012 erklärte mir hierzu ein Vertreter der Firma OBI, dass OBI international aktiv ist und dort mit einem nationalen Label nicht werben könne.
Ich habe selten eine so lächerliche Begründung gehört!
Bei der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ braucht man nur 20 % Energie einzusparen. Wirklich toll!