Mit 17 zu 17 Stimmen hat der Gemeinderat Niederkrüchten in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien die Entscheidung über den Standort eines zukünftigen Supermarktes vertagt. Der Riss geht dabei quer durch einige der lokalen Parteien. Vor allem die CDU tut sich etwas schwer damit, obwohl sich doch einer ihrer prominenten Vertreter mit klaren Argumenten zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes für den Standort Heineland ausgesprochen hat. Da macht es sich die SPD viel einfacher: Sie zeigt, dass sie sich nicht für die Belange des Naturschutzes interessiert. Ihre Befürwortung des Standortes Mönchengladbacher Straße ist in Beton gegossen; der wohl einzige Kritiker innerhalb der SPD war deshalb der Sitzung ferngeblieben. Ebenfalls eindeutig, aber zugunsten des Standortes Heineland war das Votum der BündnisGrünen und der Linken. Bis zur nächsten Ratssitzung und bis zur Bürgermeisterwahl sollte nun die CDU Niederkrüchten ihre einmalige Chance wahrnehmen, Klarheit zugunsten von „Heineland“ zu schaffen und damit sich dem Votum der meisten Bürgerinnen und Bürger und der Naturschützer anschließen.
Schließlich ist dies keine Entscheidung gegen irgendeinen der beiden Anbieter. Damit Niederkrüchten zukünftig nicht verhungern muss, können doch beide Konkurrenten dort ihre Geschäfte machen – allerdings nicht im Naturschutzgebiet an der Mönchengladbacher Straße.
Horst Meister
BUND