Zur Neujahrsansprache des Bürgermeisters

Anstatt die Neujahrsansprache zu nutzen, um sich einmal bei den Bürgern für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement als Ehrenamtler oder auch als Kritiker zu bedanken, fühlte sich der Bürgermeister durch seine Zitate von Rappertexten motiviert sein eigenes Handeln zu verteidigen.
Was keiner wagt, das sollt ihr sagen.
Dass Sie sich mit diesem Text in Verbindung setzen, halte ich einfach für lächerlich, Herr Thönnessen.
Für den Bürgermeister scheinen alle seine Kritiker von Unvernunft und Unkenntnis getragen zu sein. Seine „Verteidigungsrede“, anders kann ich diese Neujahrsansprache nicht werten, versucht wieder einmal die fremden Lasten als Ursache für die finanzielle Misere der Stadt Viersen darzustellen. Gerade aber deshalb, weil wenig Spielraum für Investitionen bleibt, sollte die Stadt mit dem verbleibenden Rest noch viel sorgsamer umgehen. Hier setzt die Kritik der Bürger an.
Warum wurde beim Bau der „Schimmelkita“ nicht, wie dies auch von Fritz Meies kritisiert wurde, ein Projektmanager eingesetzt? Oder auch bei der jetzt schon erforderlichen Sanierung der Feuerwache? Brauchte der Baumarkt an der Kölnischen Straße wirklich die Subventionierung der Planungskosten? Wenn man die Kosten aufsummiert erreicht man schnell eine Million EURO. Die Notwendigkeit der Sanierung von Gereonsplatz, Casinogarten, Festhallenvorplatz ist in Frage zu stellen. Einerseits beseitigt man Straßenbegleitgrün mit dem Argument Kosten sparen zu müssen, am Bahnhofsvorplatz und hinter dem Bahnhof sollen Hecken gepflanzt werden im Bereich der Parkplätze. Dort soll ausreichend Geld für die Pflege vorhanden sein. Die Autoknacker wird es freuen. Und wenn eigene Argumente dürftig werden verschanzt sich die Stadtverwaltung hinter einer Denkmalschutzbehörde mit Aussagen, die von der Behörde nicht getätigt sein können, da diese Bereiche nicht in den Denkmalschutzbereich fallen.
Und wie steht es mit der sinnlosen Vernichtung von Natur, die bei behutsamem Umgang z.B. mit Bäumen, ganz anders hätte aussehen können?
Und wenn alles nichts hilft, dann werden in den Vorlagen der Stadtverwaltung falsche Fakten an die Ausschussmitglieder weitergegeben, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Dies alles wird dann auch noch mit dem Ruf nach mehr Bürgerbeteiligung abgedeckt.
Nein Herr Bürgermeister, diese Neujahrsansprache war erneut, bis auf den Spendenaufruf für Kanew, wirklich kein Glanzstück. Die BIVH hat aber von Ihnen auch nichts anderes erwartet.
https://www.viersen.de/C12570DE00289907/html/B119DDEEC08431A8C1257DC8003EDE4D?opendocument