Die Informationsveranstaltung zur Logistikhalle von Reuter in Mackenstein

Die Informationsveranstaltung in Dülken-St. Ulrich war in mehrfacher Weise beeindruckend:
1. durch die Zahl der Teilnehmer. Es haben mindestens 100 Betroffene teilgenommen.
2. durch die Ausführungen vom Ortsbürgermeister Michael Aach, der bei den Betroffenen versuchte Hoffnungen zu wecken, dass entweder die Logistikhalle der Firma Reuter an einem anderen Standort gebaut werden wird, da er gegen die jetzige Planung stimmen wird oder eine direkte Anbindung an eine der Autobahnen für den Gewerbepark Mackenstein erfolgen sollte.
Gegen einen anderen Standort sprechen diverse Fakten:
A. Die Planungen für den Standort Mackenstein sind weit fortgeschritten und haben bereits erhebliche Kosten verursacht.
B. Reuter steht bezüglich des Einzugstermins unter Zeitdruck, da die bisher genutzte Immobilie bereits gekündigt ist. Ein alternativer Standort führt unweigerlich zu Verzögerungen.
C. Ein alternativer Standort benötigt die Zustimmung der Mehrheit im Rat. Die wird es wohl nicht geben.
D. Der zur Diskussion stehende Standort Ransberg ist für eine Halle der geplanten Größenordnung nicht geeignet. Auf der Nordseite befinden sich ebenfalls Anwohner. Die Südseite bietet nicht ausreichend Platz. Außerdem befindet sich diese Alternative im Wasserschutzgebiet und die untere Landschaftsbehörde genehmigt keine Bauten mit wassergefährdenden Stoffen. Gibt es im Sanitärbereich wirklich keine wassergefährdenden Stoffe, nur Badewannen??? Dort darf man nur Autohäuser bauen.
E. Welche Aktivitäten von Herrn Aach gab es in der Vergangenheit?
F. Eine Abstimmung zu den Planungen der Logisthalle in Mackenstein wird notfalls (wie auch beim Baummarkt an der Kölnischen Straße) auf Antrag der CDU geheim erfolgen. Damit kann nicht nachvollzogen werden, wie Herr Aach wirklich abgestimmt hat.
G. Wer finanziert eine direkte Autobahnanbindung???
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Ein nicht unwesentlicher Punkt kam überhaupt nicht zur Sprache. Alle Versprechungen von politischer Seite gehören auf einen strengen Prüfstand. Ist der Bau erst einmal genehmigt, hat die Verwaltung vielerlei Möglichkeiten die Bestimmungen des Baubeschlusses und der Baugenehmigung außer Kraft zu setzen oder die Einhaltung der Bestimmungen zu Gunsten des Gewerbetreibenden sehr locker zu handhaben. Gerichtliche Schritte können die Anwohner nur unternehmen wenn sie in Ihren Rechten beeinflusst werden. Und klagen kostet sehr viel Geld. Letztlich bleiben die Anwohner auf der Strecke.
Wie sagte uns kürzlich ein Mitarbeiter der Bezirksregierung zu einer Beschwerde: Dummheit und die Unwahrheit zu sagen sind nicht strafbar bei Politikern und Verwaltungen. Hier hilft nur der Wahlzettel.
Die BIVH wünscht den Anwohnern jeglichen Erfolg und ist bereit aus unseren Erfahrungen zu beraten.